
STEYR. Wissenschaftsfeindlichen Demonstranten, die gegen Impfpflicht und Corona-Maßnahmen auftreten, soll am Sonntag die „Rote Karte“ gezeigt werden.
Unter dem Titel „Yes we care – für Wissenschaft und Vernunft“ hat Michael Pascher für Sonntag, 23. Jänner, von 18 bis 20 Uhr eine Standkundgebung zwischen Rathaus und Leopoldibrunnen am Stadtplatz angemeldet. Der Steyrer und seine Mitstreiter haben es satt, dass ihre Stadt immer mehr zum Versammlungsort für Wissenschaftsfeindlichkeit und Fehlinformation wird und Neonazis eine Bühne geboten wird. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass diese Leute nicht das Volk sind. Die ‚Spaziergänge‘ verursachen Aufruhr in ganz Steyr, Verkehrsbehinderungen und exzessive Lärmbelästigungen“, sagt Pascher.
Impfen statt schimpfen
Er hat sich in sozialen Medien mit rund 15 Leuten zusammengeschlossen, die gemeinsam die Kundgebung am Sonntag organisieren. Teilnehmer werden gebeten, Kerzen mitzunehmen, um den Todesopfern der Covid-19-Pandemie zu gedenken. Wohl zeitgleich werden sich am Sonntag in der Altstadt die Impfgegner zu ihrem 55. nicht angemeldeten „Spaziergang“ treffen. „Mit ihnen wollen wir keinesfalls in Verbindung gebracht werden“, betont Pascher. Vielmehr sei geplant, nach einem Vorbild aus Deutschland den Maßnahmen-Gegnern sprichwörtlich die „Rote Karte“ zu zeigen.