PFARRKIRCHEN. Ein knappes Jahr dauerte für den 32-jährigen Bäckermeister Harald Stefan Erbler die Ausbildung zum Brot-Sommelier.
Mitte November legte der Pfarrkirchner die letzte von sechs Prüfungen erfolgreich ab. Harald Stefan Erbler ist nun einer von 18 Experten für die Beurteilung von Brot und ein Botschafter für das Brot und das Handwerk in ganz Österreich. Er arbeitet mit Leidenschaft und viel Innovation im elterlichen Betrieb in der Zöhrmühle in Pfarrkirchen bei Bad Hall, den er auch einmal übernehmen wird. Über deutsche Fachzeitungen und einer Ausschreibung der BÄKO Österreich wurde er über die Ausbildung zum Brot-Sommelier aufmerksam, die erstmals in Österreich anerkannt wird.
Ausbildung in Deutschland
„Ich habe mich gleich für diese zusätzliche Krönung zum Bäckermeister angemeldet“, erzählt Erbler, der vor zehn Jahren die Meisterprüfung und ein Jahr später die Unternehmerprüfung (2013) ablegte. 15 weitere Meister absolvierten mit ihm diese einjährige berufsbegleitende Ausbildung in Kooperation mit der international renommierten Bundesakademie Deutsches Bäckerhandwerk im traditionsreichen Waldschloss in Weinheim.
Geschichte des Brotes
Bei dieser Ausbildung wird mehr als bei der Meisterprüfung verlangt und es ging viel um die Geschichte des Brotes. Zudem hat er ein 40-seitiges Projekt zum Thema „Wohl bekomm’s !“ vorgelegt, wo er mit 50 Senioren testete, wie eine Gewürzzugabe zum Sauerteig die Verdauung positiv beeinflussen kann. Insgesamt gab es sechs Prüfungen, sowohl mündlich als auch schriftlich. Nach der bestandenen Schlussprüfung gab es für die Absolventen eine besondere Überraschung. Der sehr in die Ausbildung involvierte Spitzenkoch Johann Lafer lud die „frischgebackenen“ Brot-Sommeliers zum gemeinsamen Kochen und Feiern zu sich nach Hause ein.
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