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Generation 60+ wächst in der Region Steyr rapide an

Robert Hofer, 16.03.2023 11:33

STEYR. Laut Berechnungen werden im Jahr 2050 in Steyr und Steyr-Land 36.600 Menschen leben, die über 60 Jahre alt sind. Auf die Gesellschaft kommen große Herausforderungen zu, zeigt der Seniorenbund (SB) auf.

  1 / 3   Von links: Wolfgang Hack, Gertrude Rathgeb-Wagner, Josef Pühringer, Ursula Voglsam, Karl Mayr und Judith Ringer (Foto: Seniorenbund OÖ)

Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt eindeutig: durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Pensionsalter steigt die Zahl der Senioren in den nächsten 15 Jahren drastisch an. Erst dann beginnt langsam der Eintritt der geburtenschwächeren Jahrgänge, die aber eine langsame Kehrtwende erst in 30 Jahren, nämlich im Jahr 2050, mit sich bringen wird.

Diese Entwicklung hat auf alle gesellschaftlichen Bereiche große Auswirkungen, besonders aber auf den Bereich Soziales, Pflege und Gesundheit. Die Generation 60+ wird nicht mehr nur wie bisher 26,8 Prozent der Bevölkerung in Oberösterreich sein, sondern am Höhepunkt mit 34,5 Prozent mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung.

Höhere Werte in Steyr-Land

In der Stadt Steyr wird laut Prognosen des Landes OÖ die Generation 60+ von derzeit 11.190 auf 13.050 Menschen im Jahr 2050 zunehmen (34,6 Prozent). Noch stärker ist der Anstieg in den 20 Gemeinden in Steyr-Land, nämlich von 17.535 auf 23.562 (36,9 Prozent).

„Die demografische Entwicklung und ihre Konsequenzen wird eine der ganz großen Herausforderungen der Politik der Zukunft sein“, sagt SB-Landesobmann Josef Pühringer. „Es gibt gewaltige Auswirkungen auf alle Lebensbereiche.“

Schutz vor Kriminalität

Im Herbst 2022 gaben 33 Prozent der Generation 60+ bei einer Imas-Studie an, dass ihnen Kriminalität wie Einbruch, Überfall und Diebstahl sehr starke Sorgen macht. Deshalb hat der Seniorenbund für heuer als Jahresthema „Sicher leben in den besten Jahren“ gewählt. Eine Sicherheitsbroschüre wird erstellt, entsprechende Veranstaltungen organisiert. „Prävention ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn jeder Einzelne kann viel zu seiner eigenen Sicherheit beitragen. Sowohl kriminelle Handlungen gegen Senioren, als auch Unfälle und Stürze können oft durch das richtige Verhalten und gewisse Vorsorgemaßnahmen unterbunden und verhindert werden“, betont Pühringer.

Neuer Blick auf Senioren

SB-Bezirksobmann Karl Mayr fordert, dass der Blick auf die Generation 60+ verändert werden muss. „Senior zu sein bedeutet nicht, schutz- und hilfsbedürftig zu sein, sondern selbstständig und aktiv am Leben teilzunehmen. Ob als Förderer der Wirtschaft oder als feste Säule des Ehrenamtes – die über 60-Jährigen leisten in vielen Bereichen einen wichtigen Beitrag“, sagt der Adlwanger.

Ursula Voglsam, SB-Obfrau in Steyr, ist die Betreuung von Senioren im Falle der Pflegebedürftigkeit ein Anliegen. „In Steyr werden in naher Zukunft zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten benötigt. Aufgrund des demografischen Wandels wird es zusehends wichtiger, dem Thema um die Betreuung von pflegebedürftigen Personen mehr Bedeutung beizumessen“, so Voglsam. „Nur wenn wir diese Entwicklung im Auge behalten und neuen Modellen und Konzepten eine Chance geben, können wir eine angemessene Betreuung langfristig absichern.“


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