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Leserbrief: Der Tabor ist kein Pendlerparkplatz

Robert Hofer, 17.11.2023 10:22

STEYR. Christian Kreil schildert in seinem Leserbrief, warum Pendler für das Parken am Tabor einen marktüblichen Preis zahlen sollten.

Im Süden des Stadtteils Tabor werden neue, gebührenfreie Kurzparkzonen mit einer Dauer von 90 Minuten verordnet. Im Plan ist das betreffende Gebiet markiert. (Foto: Magistrat Steyr)

Die Parkplätze am Tabor waren für Pendler bislang kostenlos, weil die Kosten die Bewohner des Tabors getragen haben: Sie haben brav bezahlt mit einer Einschränkung ihrer Lebensqualität durch das Vollgeparktwerden mit Pendler-Pkw.

Die Gratisparklätze am Tabor waren eine tolle Einrichtung. Für Leute, die im Grünen leben und in der Stadt arbeiten wollen. Dass diese Leute mit ihren Pkw-Fahrten in die Stadt das Leben der Steyrer ein wenig grauer machen, hat die Pendler bislang kaum gestört. Jetzt wird erstmals eine Rechnung dafür ausgestellt und schon geht das Geraune los über die angebliche Ungerechtigkeit.  

Falls aus welchem Grund auch immer das Einpendeln nach Steyr mit dem Auto unausweichlich ist, darf das Unternehmen dem Mitarbeiter einen Parkplatz zur Verfügung stellen. Wenn man hört, dass die Beschäftigten im Hey Steyr die eigene Tiefgarage nicht kostenlos nutzen können, greift man sich nur noch an den Kopf. Fehlplanungen und Frechheiten sollten aber nicht die Bewohner des Tabors ausbaden müssen.

Ist kein Firmenparkplatz vorhanden, so muss für einen Parkplatz auf öffentlichem Grund von Ortsfremden eben ein Preis bezahlt werden, und zwar ein marktüblicher.

Die Unternehmen am und um den Tabor sind eingeladen, ihren Mitarbeitern öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft zu machen. In Steyr erreicht man so gut wie jeden Arbeitsplatz zu Fuß, mit dem Bus, mit dem Rad oder einem Scooter. Wer außerhalb Steyrs wohnt, kann mit einem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen.

Gibt es zu wenige öffentliche Verkehrsmittel für Einpendler, ist dafür nicht die Stadt Steyr verantwortlich. Die betroffenen Arbeitnehmer sollten sich an die Bürgermeister ihrer Dörfer wenden, die eine Freude haben an jedem Einwohner, bedeutet doch jeder zusätzliche Kopf bare Münze für die Gemeindekasse. Die Bürgermeister sind eingeladen, das Geld sinnvoll einzusetzen und ihren Auspendlern ein öffentliches Shuttleservice in die Stadt einzurichten.

von Christian Kreil, Steyr

Leserbrief von Carmen Oberlehner: Wucherpreise fürs Parken am Tabor


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Werner L.
Werner L.
17.11.2023 15:07

Steyr eben

Es steht ja im Baubescheid für das HEY das die Firmen den Mitarbeiterinnen Parkplätze zur Verfügung gestellt werden müssen, warum wird das nicht sanktioniert? Ebenfalls ist es lange Überfällig das auch beim Schlosspark Parkraumbewirtschaftung gemacht wird und BMW ihre Versuchsfahrten bis zu 7 mal täglich, nicht in der Altstadt machen.