STEYR. „Eine ganze Gruppe wie die Radlobby pauschal oder gezielt Radfahrer zu beleidigen, das lag bestimmt nicht in meiner Absicht“, betont Rosa Hieß.
„Ich wünsche mir ein sehr gutes, von gegenseitiger Rücksicht geprägtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Für die Wortwahl - vor allem für ‚Koffer‘ - entschuldige ich mich aufrichtig. Wer mich persönlich kennt, weiß, dass mein Bedauern wirklich ehrlich gemeint ist“, erklärt Hieß. Die 70-jährige Gemeinderätin hatte mit ihren Aussagen in einem Interview mit den OÖN für Empörung gesorgt (Details).
Ausscheiden aus Verkehrsausschuss
Innerhalb der SPÖ-Fraktion gab es ein klärendes Gespräch. Die Mandatarin legt ihren Sitz im Verkehrsausschuss zurück. Dazu wird sie in der kommenden Zeit keine offiziellen Termine für die SPÖ wahrnehmen. „Rosa Hieß arbeitet nun seit mehr als 20 Jahren mit ganzem Herzen als Gemeinderätin. Bislang galt sie als vorbildlich engagierte Persönlichkeit, die positive Beiträge für unsere Stadt erbringt“, erklärt Bezirksvorsitzende und Stadträtin Katrin Auer.
Hieß weiter: „Und selbstverständlich halte ich in allen Belangen die Straßenverkehrsordnung nach bestem Wissen und Gewissen ein, so wie man eben Gesetze zu respektieren hat. Deshalb ziehe ich meinen sehr unglücklichen Sager zurück, dass ich die vorgeschriebenen Abstände beim Überholen von Radlern nicht einhalten würde. Natürlich gilt das, was für alle gilt, auch für mich.“
Sie belässt es nicht nur bei versöhnlichen Worten, sondern will ihre Reue auch durch eine Spende von zwei Fahrrädern für die Verkehrserziehung im sogenannten Verkehrsgarten in Steyr untermauern. „Mit meiner Spende möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder das sichere Radfahren erlernen können“, so die Gemeinderätin.
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28.11.2023 14:40
Gemeinderätin Rosa Hieß
Einen eigenen Fehler zuzugeben, sich aufrichtig dafür zu entschuldigen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, zeigt von Größe. Ich ziehe den Hut vor Frau Gemeinderätin Hieß und bedanke mich gleichzeitig bei der Steyrer SPÖ Fraktion für die rasche Klärung der Angelegenheit. Gleichzeitig hoffe ich aber, dass ab jetzt wieder das Gemeinsame in den Vordergrund tritt, von ALLEN Verkehrsteilnehmern gegenseitige Rücksichtnahme gelebt wird und von der Stadtpolitik rasch die notwendigen Schritte für ein zukunftsfähiges und vernetztes Mobilitätssystem gesetzt werden. Nur so können wir gemeinsam den dringend notwendigen Wandel zur Klimaneutralität schaffen.