STEYR. Der kaputte Maibaum am Steyrer Stadtplatz sorgt für Aufregung. Die gescheiterten Diebe einer Landjugendgruppe aus Steyr-Land schildern ihre Sicht der Dinge.
„Einen Maibaum komplett zu zerstören und dabei auch noch Kosten für den Steuerzahler zu verursachen, das hat nichts mehr mit lustigem Brauchtum zu tun“, sagt Steyrs SPÖ-Bürgermeister Markus Vogl (Tips-Artikel: Diebe zerstören Steyrer Maibaum).
Sieben Mitglieder der Landjugend Wolfern machten sich gegen Mitternacht (Mittwoch auf Donnerstag) auf, um einmal mehr den Maibaum aus dem Steyrer Stadtzentrum zu stehlen und sich wie es das Brauchtum vorsieht, später als Auslöse eine Jause zu verdienen.
„Haben den Maibaum nicht zerstört“
Die Darstellung des Steyrer Magistrats, dass die Gruppe aus Wolfern den Maibaum zerstört habe, will man so nicht stehen lassen. „Wir haben den Maibaum geschmissen, dabei ist beim Kranz oben ein Riss entstanden“, schildert Simon Mayr. „Der Baum war aber nicht kaputt. Für den Transport wollten wir ein Stück abschneiden und es dann erneuern, wie es sich gehört.“
Doch zum Abtransport kam es gar nicht mehr, drei Polizeiautos fuhren vor und stellten die Gruppe zur Rede. „Uns wurde erklärt, dass der Baum Eigentum vom Magistrat ist und nicht gestohlen werden darf“, sagt Mayr, der vom schroffen Ton der Beamten überrascht war. Die Daten der Landjugendlichen wurden aufgenommen und ein Transport des Maibaums nach Wolfern untersagt.
Zerschnitten wurde der Baum später von einem Mitarbeiter der Kommunalbetriebe Steyr (KBS), damit dieser nicht über den gesamten Platz liegt und niemanden behindert.
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