STEYR. Ewald Kreuzer ist erfahrener Trauerredner, in Steyr bietet er das Seminar „Abschied nehmen“ an.
Sie sind auch in ihrer Pension weiter als Trauerredner tätig, haben in mehr als 20 Jahren viel Erfahrung und Routine im Umgang mit Trauer und Tod gesammelt.
Ewald Kreuzer: Gefühle kennen keine Routine. Wie bei der Liebe ist es auch bei der Trauer. Beide überwältigen uns einfach. Die Trauer meldet sich oft in unerwarteten Augenblicken mit der Botschaft, dass sich die Liebe zu einem Menschen nicht begraben lässt.
Gibt es Abschiedsfeiern, die Sie ganz besonders berühren?
Kreuzer: Der Tod hat viele Gesichter. Manchmal kommt er erwartet und sogar ersehnt, ein andermal überraschend und plötzlich. Der Tod eines Kindes, ein tragischer Unfall oder ein Suizid gehen besonders nahe und schmerzen, denn wir spüren intuitiv, das hätte so nicht sein sollen.
Wie tröstet man trauernde Angehörige?
Kreuzer: Indem man ihre Trauer miteinander teilt. Im Trauerseminar, das ich im Dominikanerhaus und an der Volkshochschule Steyr anbiete, sprechen wir im geschützten Rahmen einer Kleingruppe darüber, was wir empfinden und drücken unsere Gefühle aus. Dazu gebe ich einige Empfehlungen zum Umgang mit der Trauer.
Sie sind Lebensberater und auch Theologe. Können Religion und Glaube in der Trauer helfen?
Kreuzer: Auch gläubige Menschen trauern, sie tragen in ihrem Herzen aber auch die Zuversicht, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. In der Sprache der Bibel wird Gott die Liebe genannt. Diese göttliche Liebe beendet das Leben eines Menschen nicht, sondern vollendet es und transformiert es in eine neue Dimension.
Trauerseminar „Abschied nehmen“ mit Ewald Kreuzer
Dominikanerhaus Steyr am 25. Oktober und 8. November; Anmeldung: Tel. 07252 45400
VHS Steyr am 17. und 24. Jänner 2026, Anmeldung: Tel. 07252 98243
Jeweils Samstag von 9 bis 12 Uhr
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden