Auswärtsschwäche könnte Vorwärts den Klassenerhalt kosten
STEYR. In der Heimtabelle der Admiral 2. Liga liegt der SK BMD Vorwärts Steyr mit 21 Punkten auf Rang acht. Auswärts ist man mit mickrigen acht Punkten Schlusslicht.
Die zuletzt aufsteigende Form mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen und ein durchaus machbares Restprogramm gaben den Verantwortlichen beim SK Vorwärts puncto Klassenerhalt in der 2. Liga Zuversicht. Doch am Sonntag mussten die Rot-Weißen im Kellerduell beim Sturm Graz II einen herben Rückschlag einstecken, verloren nach einer matten Vorstellung und zwei späten Gegentoren (84., 87.) mit 0:2.
„Man hat das ganze Spiel über den Druck gespürt, der auf den Spielern lastet. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten um in Führung zu gehen, es lief aber auf ein Unentschieden hinaus. Dann haben wir leider aus einem Konter ein dummes Tor kassiert und anschließend nicht mehr die Kraft gefunden, auszugleichen“, analysiert Trainer Daniel Madlener. Seine Mannschaft zeigt über die gesamte Saison hinweg eine massive Auswärtsschwäche. Nur eine von 14 Partien wurde gewonnen, mit nur acht Punkten in der Fremde ist man das schwächste Auswärtsteam der Liga.
Heimsieg gegen Vienna Pflicht
Viel stärker sind die Steyrer vor eigenem Publikum, wo schon 21 Punkte geholt wurden. Im letzten Heimspiel der Saison geht es am Freitag, 26. Mai, gegen die Vienna, Anstoß in der Liwest Arena ist um 18.10 Uhr. Noch ist der Klassenerhalt möglich, drei Punkte gegen die Döblinger sind aber Pflicht. Nicht mitwirken kann Sven Sprangler, der zentrale Mittelfeldspieler sah gegen Sturm II seine fünfte gelbe Karte und ist gesperrt.
„Wir müssen die Köpfe hochnehmen, haben noch zwei Möglichkeiten, alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Wir werden in den beiden Endspielen alles in die Waagschale werfen“, sagt Trainer Madlener. In der letzten Runde trifft Vorwärts am 4. Juni auswärts auf Admira Wacker.
Voraussichtlich drei Absteiger
Weil Regionalliga-Ost-Meister Stripfing letzte Woche durch das Ständig Neutrale Schiedsgericht überraschend doch noch die Zulassung für die 2. Liga 2023/24 erhielt, wird es voraussichtlich drei Absteiger geben.
In der Regionalliga West hat Bregenz als einziges der sechs Teams die Zulassung für die 2. Liga, muss die Saison aber als Erster oder Zweiter abschließen, um aufsteigen zu dürfen. Drei Runden vor Schluss liegt das Team von Trainer Andreas Heraf punktegleich mit Hohenems auf Rang zwei, der Vorsprung auf den Dritten Bischofshofen beträgt zwei Punkte. Würde Bregenz also aus den Top-Zwei fallen, gäbe es aus der 2. Liga nur zwei Absteiger.
Zwei Teams überholen
Vorwärts liegt zwei Runden vor Schluss mit 29 Punkten auf Rang 15 der Tabelle, muss für den sicheren Klassenerhalt noch zwei Mannschaften überholen. Kapfenberg und Liefering (je 34 Punkte) sind wohl schon außer Reichweite. Admira (32), Dornbirn und Sturm II (je 31) sind in Schlagdistanz. Haben zwei Teams die gleiche Punkteanzahl, zählt übrigens das direkte Duell vor dem Torverhältnis.
SK Sturm Graz II – SK BMD Vorwärts Steyr 2:0 (0:0)
Sturm II (4-3-1-2): Maric; Stückler, Komposch, Ostermann, Grube (60. Mustafic); Schendl, Saurer, Lieber (69. Amreich); Karner (60. Ilic); Toth (82. Kiedl), Fuseini (69. Grgic). Ersatz: Lorenz; Löcker. Trainer: Thomas Hösele.
Vorwärts (3-4-1-2): Polster; Pasic, Prada, Bumberger; Filip (63. Apollonio), Sprangler (71. Zdichynec), Marceta (63. Bitsche), Dombaxi (71. Sivrikaya); Satin; Pellegrini (34. Günes), Yilmaz. Ersatz: Eres; Sostarits. Trainer: Daniel Madlener.
Torfolge: 1:0 (84.) Schendl, 2:0 (87.) Ilic.
Gelbe Karten: Grube (52. Unsportlichkeit), Schendl (53. Foul), Ilic (87. Unsportlichkeit); Pellegrini (31. Foul), Sprangler (61. Unsportlichkeit), Bitsche (76. Unsportlichkeit), Satin (79. Unsportlichkeit).
Sonntag, 21. Mai 2023, Solarstadion Gleisdorf, 386 Zuschauer
SR Safak Barmaksiz; Stefan Pichler, Herbert Mimra
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