STEYR. Der Vertrag bei einem schottischen Zweitligisten war unterschriftsreif und Oliver Filip auf dem Weg auf die britische Insel. Am Flughafen musste der 25-Jährige eine Kehrtwende machen.
Das Gepäck am Flughafen Wien-Schwechat hatte Oliver Filip Anfang August schon aufgegeben und sich von seiner Familie verabschiedet. Letztlich stieg der 25-Jährige aber nicht in den Flieger Richtung Großbritannien, wo er bei Ayr United in der zweiten schottischen Liga anheuern sollte. Im letzten Moment teilte sein Manager ihm mit, dass er doch keine Arbeitserlaubnis erhalten wird und der unterschriftsreife Profivertrag damit nicht zustande kommt.
Filip kehrte um und stieg wenige Tage später wieder ins Training beim SK BMD Vorwärts Steyr ein, um sich fit zu halten. Dort lag nach wie vor sein Spielerpass, damit kann er trotz geschlossenem Transferfenster im Amateurbereich für den Regionalligisten spielen. Darauf haben sich die Vereinsverantwortlichen mit dem Offensivmann nun verständigt. „Er wird uns zumindest bis Winter zur Verfügung stehen, dann sehen wir weiter. Wir freuen uns alle, denn Oli wird uns nicht nur am Platz, sondern auch außerhalb verstärken“, sagt Sportchef Gerald Perzy. „Er ist ein super Typ, der auch in der Kabine eine wichtige Rolle einnehmen wird. Er identifiziert sich mit unserem Verein.“
Bereits am Freitag, 25. August, im Heimspiel gegen die Jungen Wikinger aus Ried (19 Uhr), könnte Filip sein Comeback im Vorwärts-Dress geben. „Ich habe mich bei der Vorwärts und in Steyr immer sehr wohl gefühlt. So war ich auch beim ersten Heimspiel in der Regionalliga im Stadion und habe die Mannschaft von der Tribüne aus unterstützt. Es war für mich immer klar, dass ich wieder einmal Rot-Weiß tragen möchte“, sagt Filip, der mit der Rückennummer 73 auflaufen wird.
Ikwuemesi in der Serie A
Einen bemerkenswerten Aufstieg hat unterdessen mit Chukwubuikem Ikwuemesi ein ehemaliger Vorwärts-Stürmer hingelegt. Im Herbst 2021 war der Nigerianer in Steyr engagiert, wo der 1,95-Meter-Mann in neun Pflichtspielen auf zwei Tore kam. Zu wenig für jenen Mäzen, der den Angreifer damals finanzierte. Deshalb heuerte Ikwuemesi bei Krsko in der zweiten slowenischen Liga an, schaffte wenige Monate später den Sprung in Sloweniens Top-Liga zu NK Celje. Dort gelangen ihm in 37 Spielen elf Tore, unter anderem traf er in der Europa-League-Quali. Scouts aus Italien wurden auf Ikwuemesi aufmerksam, vor einer Woche ging der Transfer zu US Salernitana 1919 über die Bühne. Der Klub aus der Serie A zahlt laut transfermarkt.at eine Ablöse von 1,8 Millionen Euro. Ikwuemesi unterschrieb in Salerno einen Vierjahresvertrag.
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