Studium und Job kombinieren

Klaus Sperrer hat gleich nach der Schule zu arbeiten begonnen. „Ich erkannte aber relativ schnell, dass ein Studium für meinen weiteren beruflichen Weg wesentlich ist, da man sonst in seiner Weiterentwicklung limitiert ist“, sagt der heute 40-Jährige. „Außerdem hatte ich den Drang, es genau wissen zu wollen, um den theoretischen Background zu vertiefen.“ Auf der Suche nach einem Studienformat, das die sehr speziellen Inhalte Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement als berufsbegleitende Variante anbietet, wurde Sperrer bei der FH OÖ in Steyr fündig und begann dort 2008 sein Bachelorstudium, an das er das Masterstudium anschloss.

Andauernde Freundschaften

Beide Studien absolvierte er berufsbegleitend, beide schloss er jeweils als Jahrgangsbester ab. „Gutes Zeitmanagement und natürlich auch ein gewisses Maß an Ehrgeiz und Zielstrebigkeit waren Voraussetzung“, so Sperrer. Aber die Zeit war nicht ausschließlich intensiv und fordernd: „Wir waren in unserem Jahrgang ein echt gutes Team, somit war auch immer viel Spaß und Leichtigkeit dabei. Was mich besonders freut ist, dass auch richtige und andauernde Freundschaften daraus entstanden sind.“

Finanz-Vorstand bei Vivatis

Sein Ziel, die Studienerfahrungen gleich im Beruf umsetzen zu können, hat sich für Sperrer erfüllt. Als frischgebackener Master wechselte er 2013 zum 2700 Mitarbeiter starken oberösterreichischen Vivatis-Konzern, der zu den größten rein österreichischen Unternehmen in der Nahrungs- und Genussmittelbranche zählt. Seit 2016 ist er dort Vorstand und für den Finanzbereich verantwortlich. Vorteile für seinen Beruf aus dem Studium sieht er viele: „Ich konnte einerseits aktuelle theoretische und wissenschaftliche Konzepte gleich direkt und unmittelbar im Job anwenden.

„Konkrete Vorstellungen“

Neben den Fachkompetenzen hat die Fachhochschule aber auch ein hohes Augenmerk auf die Umsetzungs- und Sozialkompetenz gelegt. Dieser ganzheitliche Zugang hat sicher auch meine Persönlichkeit geformt.“ Dementsprechend kann Sperrer ein berufsbegleitendes Studium all jenen empfehlen, die „schon sehr konkrete Vorstellungen haben, wo sie sich vertiefen und ihr theoretisches Wissen erweitern möchten“.

Unbezahlbare Erfahrungen

Auch Michaela Loher kann das berufsbegleitende Studium in Steyr nur empfehlen, sie hat an der Fachhochschule das Master-Studium Digital Business Management absolviert. „Die Erfahrung, mit Personen zu studieren und sich auszutauschen, die bereits mitten im Berufsleben stehen und interessante Funktionen in internationalen und nationalen Firmen ausüben, war unbezahlbar“, betont Loher.

Karriere bei Microsoft

Heute ist sie als Produkt Marketing Managerin bei Microsoft für alle Themen rund um Datenplattform und Internet of Things zuständig. „Während meines Masterstudiums hatte ich so gut wie keine Berufserfahrung, jedoch war das berufsbegleitende Studium die perfekte Vorbereitung für mein jetziges Berufsleben, da ich einerseits weitgehend von den vermittelten Inhalten profitieren kann und andererseits viel von den Kollegen lernen konnte“, erzählt Michaela Loher.

Ab in die USA

Die Tatsache, dass sie zum damaligen Zeitpunkt noch nicht so fest im Berufsleben stand, hat ihr eine tolle Möglichkeit eröffnet. „Ich habe als Einzige des Studienganges die Chance auf ein Auslandssemester in den USA genutzt, das mich sowohl in persönlicher Hinsicht als auch in meiner professionellen Arbeitsweise stark geprägt hat. Diese Erfahrung würde ich gegen nichts in der Welt eintauschen wollen. Neben spannenden Kontakten, Freundschaften fürs Leben und traumhaften Ausflügen konnte ich mir viel neues, praxisorientiertes Wissen in den Bereichen Digital Marketing und Entrepreneurship aneignen.“