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Symbolischer Covid-19-Impfstart in Oberösterreich ist erfolgt

Jürgen Affenzeller, 27.12.2020 16:25

SIERNING/OÖ. Am Sonntag, 27. Dezember, wurden im Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning (Bezirk Steyr-Land) die ersten Personen in Oberösterreich gegen Covid-19 geimpft.

Am Sonntag, 27. Dezember, wurden im Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning (Bezirk Steyr-Land) die ersten Personen in Oberösterreich gegen Covid-19 geimpft. (Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer)
photo_library Am Sonntag, 27. Dezember, wurden im Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning (Bezirk Steyr-Land) die ersten Personen in Oberösterreich gegen Covid-19 geimpft. (Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer)

Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer, die Bezirkshauptfrau und Obfrau des Sozialhilfeverbands Steyr-Land Carmen Breitwieser und Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum, waren vor Ort mit dabei.

Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander:

„Dieser Tag ist ein besonderer. Für Österreich und für Oberösterreich. Kurz vor dem Jahreswechsel gibt die Impfung nach diesem herausfordernden Jahr vielen Menschen Hoffnung. Jeder Tag, an dem geimpft werden kann, bringt uns ein Stück näher in Richtung Normalität. Der Corona-Impfstoff ist ein wertvolles Gut. Deshalb müssen wir in einem ersten Schritt die besonders schützenswerten Gruppen impfen – und das sind unsere Bewohnerinnen und Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen. Ich freue mich, dass wir in Sierning den Startschuss für die Impfungen in Oberösterreich geben konnten. Einen Startschuss für unseren gemeinsamen Weg in Richtung Normalität.“

Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer:

„Heute ist ein wichtiger Tag für Oberösterreich. Mit den Impfungen der ersten Personen gegen das Coronavirus kehrt ein Stück Sicherheit in unser Leben zurück. Die Sicherheit, dass es ab nun möglich ist, Menschen vor einer schweren Krankheit zu schützen. Ich bin sehr froh, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen als besonders gefährdete Gruppe zuerst an der Reihe sind. Viele von ihnen, die erleben mussten, wie schwer die Krankheit verlaufen kann, setzen in die Impfung große Hoffnung. Auch für die Pflegekräfte bedeutet der heutige Tag den ersten Schritt Richtung Normalität in der täglichen Arbeit. Sie alle sind in den letzten Monaten über ihre persönlichen Grenzen gegangen. Sie haben am Limit gearbeitet um die riesige Herausforderung zu meistern. Dafür gebühren mein großer Respekt und Dankbarkeit.“

Bezirkshauptfrau & Obfrau des Sozialhilfeverbands Steyr-Land Carmen Breitwieser:

„Das Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning steht exemplarisch für alle anderen ausgezeichnet geführten Alten- und Pflegeheime in Oberösterreich. Die Pandemie verlangt jeder und jedem einzelnen in den Heimen enorm viel ab. Die Heime sind Teil unseres Lebens: Die Menschen leben und wohnen hier. Darum ist auch das Corona-Virus in den Heimen. Und wenn es Menschen in den Heimen trifft, erkranken diese aufgrund ihres Alters oft schwer oder werden nicht mehr gesund. Umso wichtiger ist auch die Impfung: sie ist ein ganz besonderes und ein ganz besonders wichtiges Zeichen. Die Menschen in den Heimen sollen wieder zusammen kommen können. Und darum schwingt auch bei jeder und jedem die Hoffnung auf ein normaleres Leben mit. Ich hoffe und wünsche mir, dass möglichst viele dem Beispiel der heute geimpften Bewohner und Mitarbeiter folgen werden. Und ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern, die in den Heimen übermenschliches leisten – alles neben der ohnehin sehr fordernden und anspruchsvollen Tätigkeit.“

Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum:

„Der am 21. Dezember von der EMA zugelassene Corona-Impfstoff (Biontech/Pfizer) auf mRNA-Basis ist zuverlässig wirksam und unterscheidet sich in seiner Verträglichkeit nicht von etablierten Impfstoffen gegen andere Viruserkrankungen. Gerade die Impfung von Personen, die im Fall einer Infektion ein erhöhtes Risiko für einen komplikationsbehafteten Verlauf haben, markiert einen entscheidenden Fortschritt in unseren Bemühungen zur Bewältigung dieser Gesundheitskrise. Die Impfung ermöglicht aber nicht nur den persönlichen Schutz, sondern auch die Möglichkeit, der Pandemie schrittweise ein Ende zu bereiten. Ich habe mich mit den Daten zu den Impfstoffen sehr ausführlich auseinandergesetzt und werde mich selbst auf jeden Fall und so bald wie möglich impfen lassen.“

Maria Schirl, Bewohnerin des Bezirksalten- und pflegeheims Sierning:

„Ich habe schon verschiedene Epidemien mitgemacht und weiß, was es heißt, zu impfen. Ich bin glücklicherweise während der Pandemie gesund geblieben. Darum habe ich auch gesagt: Ich lasse mich impfen, damit es auch weiter gut geht“, sagte Maria Schirl heute beim Pressegespräch. Und: „Irgendwer muss der erste sein.“ Maria Schirl ist 90 Jahre alt und wohnt seit 2019 im Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning. Sie musste in ihrem Leben schon mehrmals beobachten, wie bedrohlich Infektionen werden können. Kinderlähmung, TBC, Diphterie, Wundstarrkrampf u.a. waren gefährliche Erkrankungen mit schweren Einschränkungen und Folgen für die Betroffenen. All diese Krankheiten wurden durch Impfungen zurückgedrängt.

Die Zeit der Covid-Erkrankungen im Heim hat ihre Einstellung gefestigt. Die Anstrengungen, die Infektionen zu bekämpfen, waren für alle sehr belastend. „So kann das Leben nicht weitergehen“, sagt sie. „Was das Personal hier leistet, kann sich niemand vorstellen: Das muss man anerkennen, das ist unvorstellbar.“

Sabine Wimmer, Leiterin des Pflege- und Betreuungsdienstes am Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning:

„Es ist ein Schritt zurück zur Normalität. Die Impfung ist für uns der einzige Weg aus der Pandemie. Der Anfang in den Altenheimen soll eine Erleichterung für das Gesundheits- und Pflegepersonal und die Bewohnerinnen und Bewohner bringen. Das wird auch durch die Impfbereitschaft von rund 90 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sichtbar. Die Teilnahme an der Impfaktion basiert auf Freiwilligkeit. Es ist die symbolische Wirkung, die zählt. Es ist wie eine Art Bühne und die braucht es. So kann ein Sog erzeugt werden und nicht Druck. Jede und jeder einzelne soll diese Entscheidung für sich treffen dürfen. Innerhalb einer Woche werden alle, die sich im Bezirksalten- und -pflegeheim Sierning freiwillig gemeldet haben, geimpft werden.“


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