Dreikampf um den zweiten Platz in Dietach
DIETACH. In der Tips-Wahlserie werfen wir einen Blick auf die Ausgangssituation in Dietach.
Johannes Kampenhuber ist seit 2008 Bürgermeister in Dietach, vor sechs Jahren erhielt der Landwirt bei der Direktwahl 78,5 Prozent der Stimmen und peilt nun seine nächste Amtszeit an. „Wir wollen eine finanzkräftige und lebenswerte Gemeinde bleiben“, sagt der 59-Jährige, der verheiratet ist und zwei Kinder hat. Kampenhubers ÖVP hat im Gemeinderat ein gute abgesicherte Mehrheit. „Bei uns engagieren sich kreative Köpfe aus unterschiedlichen Berufsgruppen“, so der Bürgermeister. „Handschlagqualität und Bürgernähe sind mir auch weiterhin sehr wichtig.
Grüne verteidigen zweiten Platz
Die Grünen gibt es in Dietach erst seit 2009 – gegründet wurde die Ortsgruppe vom heutigen Landesrat Stefan Kaineder, Martin Gilly und Lukas Reiter. Letzterer führt die Ökopartei wie schon vor sechs Jahren als Spitzen- und Bürgermeisterkandidat an. „Wir wünschen uns ein Stimmenplus, damit Zukunftsthemen wie Klimaschutz und nachhaltige Mobilität, aber auch der sorgsame Umgang mit den fruchtbaren Böden im Dietacher Gemeinderat stärker vertreten sind“, sagt Reiter. Der 39-Jährige ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. In Dietachdorf betreibt er „Unseren Bioladen“. Reiter ist seit Beginn an Fraktionsobmann der Grünen und leitete zehn Jahre den Ausschuss für Umweltfragen.
Junger Spitzenkandidat
Die SPÖ versucht mit Christoph Winkler (27) als Spitzen- und Bürgermeisterkandidat das Wahlergebnis aus dem Jahr 2015 zu verbessern. Damals landete man mit 13,1 Prozent der Stimmen auf Rang drei. „Die nächsten Jahre werden für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde entscheidend sein. Bislang ging die Mehrheitspartei mit dem ‚Gießkannenprinzip‘ über die Landschaftskarte und dezentralisierte einige Ortsteile und Betriebsbaugebiete. Wir wollen nicht hunderte Quadratmeter sinnlos zubetonieren, sondern eine sinnvolle Innenverdichtung schaffen und die bestehende Infrastruktur weiterentwickeln. Beispielsweise werden die Sanierung der Volksschule, die mögliche Umgestaltung des Ortszentrums und ein flächendeckendes Glasfasernetz große Aufgaben, welche wir gewissenhaft im Sinne der Allgemeinheit angehen wollen”, sagt Winkler. Er studierte Rechtswissenschaften an der JKU Linz, arbeitet bereits seit eineinhalb Jahren als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter an der rechtswissenschaftlichen Fakultät und ist Geschäftsführer eines Jugendzentrumsverbandes. Hinter Winkler kandidieren bei der SPÖ Barbara Brich (47) und Ewald Donner (55) auf den Listenplätzen zwei und drei.
Seit 30 Jahren im Gemeinderat
Der FPÖ fehlte vor sechs Jahren nur eine Stimme auf das dritte Gemeinderatsmandat - dieses soll heuer mit Spitzenkandidat Rudolf Suwa eingefahren werden. „Wir wollen die Gemeindepolitik als 'Zünglein an der Waage' aktiv mitgestalten“, sagt Suwa, der keine Bürgermeisterkandidatur plant. Der 74-Jährige ist bereits seit 1991 im Dietacher Gemeinderat vertreten. Suwa ist geschieden und gelernter Feinblechner. In seiner Berufszeit war er als Selbständiger aktiv und ist nun Pensionist.
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