Null Euro von Online-Riesen für die Gemeinden
STEYR-LAND. 13,5 Millionen Euro Kommunalsteuer führen die Betriebe des Bezirkes an die Gemeinden ab. Dieses Geld finanziert Kinderkrippen, Fußball- und Spielplätze usw. Von Amazon & Co kommen dafür: 0 Euro.
Trotz Lockdown gibt es viele Wege, die regionale Wirtschaft zu stärken. Warum das so wichtig ist, zeigt die Initiative „steyrland – wir rocken die region!“ mit ihrer neuen Social-Media-Kampagne „Regional ist nicht egal“ auf. Regionalität bedeutet nicht nur kurze Transportwege, weniger CO2-Ausstoß und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Wer im nahen Umfeld einkauft, bewirkt, dass die Ausgaben vor Ort bleiben und die gesamte Bevölkerung davon profitiert. Im letzten Jahr flossen in Steyr-Land 13,5 Millionen Euro Kommunalsteuern von den ansässigen Betrieben in die Gemeindekassen. Kinderbetreuung, Freizeitangebote und vieles mehr wurde dadurch möglich.
Regionaler Einkauf für alle ein Gewinn
Bewusst einzukaufen, bedeutet auch, regionale Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Jeder Auftrag beim hiesigen Tischler, Elektriker, Planer, Berater oder Installateur steigert das Brutto-Regionalprodukt – und der Käufer bekommt mittelfristig wesentlich mehr zurück, als er kurzfristig auf ausländischen Plattformen einsparen kann. Denn wer bei Amazon, Ebay, Zalando und Co. einkauft, fördert indirekt die Abwanderung und Arbeitslosigkeit.
Krise gemeinsam meistern
Alois Gruber junior ist Eigentümer der AGRU Kunststofftechnik GmbH und Sprecher der Regionalinitiative steyrland, der zahlreiche Betriebe angehören: „Unsere Mitglieder sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und fördern Projekte, die unsere Umwelt schützen und soziale Härten abfedern. Ich bitte daher um die Unterstützung jedes Einzelnen: Kaufen wir regional online, nutzen wir die Abholmöglichkeiten – durch Zusammenhalt können wir diese Krise überwinden.“
Die Plattform www.lieferserviceregional.at – ins Leben gerufen durch die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer OÖ – bietet ein breites Verzeichnis regionaler Unternehmen mit kontaktloser Liefer- und Abholmöglichkeit. Viele Betriebe bieten „Click and Collect“ und „Call and Collect“ an. Sobald die Fachgeschäfte wieder aufsperren dürfen, sei freilich auch wieder der persönliche Besuch ans Herz gelegt.
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