SCHIEDLBERG. Die recoveriX Handtherapie wurde erstmals 2016 in Schiedlberg für Schlaganfallpatienten angeboten. Seit Kurzem ist nun auch eine entsprechende Fußtherapie möglich.
25.000 Österreicher und damit einer von 1.000 erleiden jährlich einen Schlaganfall. Ein Drittel davon ist langfristig mit den Folgeschäden konfrontiert, zum Beispiel mit Bewegungseinschränkungen von Händen, Armen und Beinen oder Halbseitenlähmungen. Wenn Physio- oder Ergotherapie keine Verbesserungen mehr bringen, können mit der ambulanten Schlaganfalltherapie „recoveriX“ noch deutliche Verbesserungen der motorischen Beeinträchtigungen der oberen und unteren Extremitäten erreicht werden. Die Erfindung stammt aus Schiedlberg, wurde 2016 erstmals eingesetzt. „Nach fünf Jahren Weiterentwicklung können wir nun endlich eine Fußtherapie zusätzlich anbieten. Und das Beste daran ist, dass unsere Patienten noch mehr Therapieerfolge damit haben“, sagt Christoph Guger, Geschäftsführer und Gründer der Firma g.tec medical engineering.
Ausgangspunkt Gehirn
Die neue Fußtherapie von recoveriX funktioniert gleich wie die Handtherapie, nur dass zusätzlich Stimulatoren am Bein angebracht werden. „Die Rehabilitation setzt da an, wo der Schaden aufgetreten ist: im Gehirn. Der Feedback-Bogen von der Vorstellung bis zur Ausführung der Bewegung ist eine sehr innovative Art, Gehirnzellen neu zu verknüpfen. Diesen Erfolg sehe ich auch bei vielen von unseren Patienten“, erklärt Primar Tim von Oertzen, Vorstand der Klinik für Neurologie im Kepler Universitätsklinikum Linz.
25 Einheiten
In insgesamt 25 Therapieeinheiten zu je 50 Minuten wird das Gehirn der Schlaganfallpatienten trainiert. Dadurch können Grobmotorik, Feinmotorik, Bewegungsapparat, Gangbild, Tremor, Spastik, Sensibilität, Gedächtnis und Konzentration trainiert und signifikant verbessert werden – egal wie alt die Patienten sind, wie lange die Bewegungseinschränkungen bereits bestehen oder wie lange der Schlaganfall her ist.
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