„Regierung darf nicht länger zuschauen“
STEYR. Mit einer österreichweiten Aktionswoche, an der sich auch die Region Steyr beteiligt hat, tritt der ÖGB ein weiteres Mal für ein Ende der Preisexplosion bei Lebensmittel, Energie und Wohnkosten ein.
„Die Regierung darf nicht länger zuschauen. Wir sehen, dass die Inflation bei uns höher ist als in anderen EU-Ländern“, sagt Andreas Brich, Regionalvorsitzender des ÖGB Steyr. Dass einerseits viele Arbeitnehmer und ihre Familien mit dem Einkommen nicht mehr auskommen und andererseits die Profite der Konzerne sprudeln, sei ein untragbarer Zustand.
„Als kurzfristige Maßnahme fordern wir ein befristetes Aus bei der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und rigorose Kontrollen durch eine Preiskommission, damit das auch an die Konsumenten weitergegeben wird“, sagt Brich. Dadurch würde sich eine durchschnittliche Familie mit zwei Kindern etwa 1.100 Euro pro Jahr sparen.
Neben der befristeten Aussetzung der Mehrwertsteuer soll auch eine Anti-Teuerungskommission helfen, die Preisanstiege zu stoppen. „Das ist ein Instrument, das sich in der Vergangenheit – gerade in Krisenzeiten – schon öfter bewährt hat und kontrolliert, ob Preiserhöhungen tatsächlich gerechtfertigt sind oder sich Unternehmen einfach nur ein Körberlgeld machen wollen“, erklärt Brich.
Teure Mieten
Neben den Lebensmittelpreisen belasten auch Mieten und die Energiepreise die Menschen. Der ÖGB fordert deshalb einen Mietpreis-Stopp und einen Deckel auf Strom- und Heizkosten.
Bei der Aktionswoche in Steyr haben die Passanten mittels Bodenzeitung ihre Meinung dazu abgegeben, welche Maßnahmen gegen die massive Teuerung ergriffen werden sollen. Dazu gab es vom ÖGB Info-Material zu Forderungen gegen die Preisexplosion.
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