
REGION STEYR-KIRCHDORF. Wer heimische Milchprodukte kauft, fördert auch Lebensqualität, Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze in der Region, lautet die Botschaft der Bäuerinnen zum Weltmilchtag am 1. Juni.
Die rund 6.000 Milchbauern in Oberösterreich tragen etwa ein Fünftel zur landwirtschaftlichen Wertschöpfung in unserem Bundesland bei. „Die Milchbauern sind 365 Tage im Jahr im Einsatz. Jeden Tag muss das Vieh versorgt und gemolken werden. Das Wohl der Tiere und die Einhaltung der Umweltschutzauflagen sind uns wichtig“, betont die Steyrer Bezirksbäuerin Regina Aspalter aus Maria Neustift.
Konsument entscheidet
Wer Qualität verlangt, müsse diese auch kaufen. „Was viele Konsumenten nicht wissen – österreichische Milch stammt aus gentechnikfreier Fütterung. Zudem wird schon seit Jahren auf den Einsatz von Soja aus Übersee verzichtet“, so Aspalter. „Diese Qualität muss aber am Ende des Tages auch von den Konsumenten im Geschäft gekauft werden. Produziert wird das, was gekauft wird. Leider greifen immer mehr Konsumenten zu den billigeren Handels-Eigenmarken, die häufig importierte Milch enthalten. Das bringt die Milchbauern bei uns unter Preisdruck und zwingt sie oftmals zur Produktionsaufgabe.“
Regionale Wertschöpfung
In Österreich sorgen vor allem die Molkereigenossenschaften auch in turbulenten Zeiten für verlässliche Vermarktung, Kosteneffizienz, stabile Preise und Zusammenhalt unter den bäuerlichen Betrieben. Mehr als 90 Prozent der heimischen Milchverarbeiter sind genossenschaftlich organisiert. Somit sind die meisten österreichischen Milchbauern auch Eigentümer ihrer Molkerei. „Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass trotz der schwierigen Marktlage der letzten Jahre und der angespannten Preissituation die heimischen Genossenschaften Stabilität und Sicherheit für die Milchbauern geben“, erklärt die Bezirksbäuerin.