Ein schwedischer Süßwarenladen für die Steyrer Altstadt
STEYR. Als erste Unternehmerin nutzt Gesa Serri das neue Angebot vom Leerstandsmanagement der Stadt Steyr und eröffnet im Haus Zwischenbrücken 2 (StartPlatz Steyr) ihr Geschäft mit dem Namen „Sweet Sweets“.
Mit dem Süßigkeitenladen holt sich Serri ihre Heimat Schweden nach Steyr. Zwei Monate (Dezember, Jänner) steht ihr das Geschäftslokal bei Zwischenbrücken mietfrei zur Verfügung, es fallen nur die Betriebskosten an. „Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele eine große Hürde, verbunden mit viel Kosten und Unsicherheiten. Die Möglichkeit, eine Geschäftsidee ohne großen Kostenaufwand zuerst einmal ausprobieren zu können, erleichtert vielen die Entscheidung“, sagt Steyrs Leerstandsbeauftragte Daniela Zeiner.
Seit drei Jahren in Steyr
Vor drei Jahren zog Gesa Serri aufgrund des Jobwechsels ihres Mannes mit der ganzen Familie von Schweden nach Steyr. Sie ließen alles hinter sich: gute Jobs, ein großes Haus, das perfekte Leben, einfach um etwas Neues zu wagen, ein Abenteuer, den Horizont zu erweitern und den Töchtern die Welt außerhalb Schwedens zu zeigen. In den ersten Jahren entschied sich Serri bewusst, für die Kinder da zu sein, mit ihnen die Sprache zu erlernen und sich und ihre Kinder in das Gesellschaftsleben in Steyr zu integrieren.
Das ist ihnen gut gelungen, sie wurden von vielen Seiten gut unterstützt und positiv aufgenommen. Seit einem Jahr spielt die studierte Politikwissenschaftlerin und Ökonomin mit dem Gedanken, ein schwedisches Süßigkeitengeschäft zu eröffnen. „Ich habe mir schon länger so ein Geschäft gewünscht, aber nicht, dass ich es betreibe. Ich habe mich eher gefragt, warum niemand so etwas macht“, sagt Serri. Seit einem Jahr wuchs der Gedanke in ihr, es doch selbst zu wagen.
Die hohen Mietpreise und die Anschaffungskosten für die Produkte waren aber bisher ein Hemmnis, das Risiko einzugehen. „Mit der Möglichkeit, StartPlatz Steyr mietfrei nutzen zu dürfen, kann ich nun meine Geschäftsidee relativ risikofrei ausprobieren und sehen, wie sie bei der Bevölkerung ankommt. Das gibt mir Mut, mich in die Selbstständigkeit zu wagen und meine Idee auszuprobieren“ freut sich Serri. „In Steyr gibt es keine Geschäfte, wo ich frei meine Süßigkeiten auswählen kann, sie sind alle fertig verpackt. In Schweden gibt es die Möglichkeit verschiedene Süßwaren zu mischen, je nach dem auf was du gerade Lust hast“, erzählt sie und ergänzt: „Auch die Kinder sind schon aufgeregt und haben bei der Bestellung der Süßigkeiten mitbestimmt und geholfen.“
Bezahlung nach Gewicht
Zur Auswahl gibt es nicht nur Süßes aller Art, von Schokolade, Gummibonbons (auch vegane), Zuckerl und Lollis bis hin zu Chips und Dips, denn in Schweden werden die Chips mit Dips gegessen. Verkauft werden ausschließlich schwedische Produkte. Bezahlt wird nach Gewicht. Von Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr und samstags 10 bis 17 Uhr kann man nun in „Sweet Sweets“ in Zwischenbrücken 2 einen Ausflug ins schwedische Süßigkeitenparadies machen.
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