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„Wir legen Wert auf unsere Mitarbeiter“

Online Redaktion, 04.07.2024 09:30

BAD HALL. Martina und Gerald Gattermann leiten das gleichnamige Musikfachgeschäft in Bad Hall. Sie verkaufen, verleihen und reparieren Musikinstrumente und bieten Services rund um Licht- und Tontechnik an. Zum Geschäft gehört auch eine Musikschule. Die Schüler der dritten Klassen der Mittelschule haben das Geschäftsführerpaar interviewt.

Martina und Gerald Gattermann (Foto: privat)
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Ihre Eltern haben 1985 das Geschäft gegründet. War für Sie von Anfang an klar, das Geschäft zu übernehmen und was waren Ihre Beweggründe?

Gerald Gattermann: Als ich ein kleiner Bub war, haben meine Eltern mit dem Geschäft angefangen. Ich war schon immer dabei und involviert in den Technikbereich. Das hat mich interessiert und ich bin sozusagen hineingewachsen. Im Betrieb habe ich mit meiner Verleihfirma angefangen, die ich noch immer betreue. Meine Stärke ist das Service und die Reparatur von elektronischen Musikequipment. Zusätzlich zur Firma betreue ich Veranstaltungen im Stadttheater Bad Hall.

Was ist das meistverkaufte Instrument in Ihrem Geschäft?

Martina Gattermann: Das sind Akustikgitarren und elektronische Klaviere, Pianos. Davon haben wir bei uns auch die meiste Auswahl.

Wie teuer ist das teuerste Instrument?

Martina Gattermann: Das derzeit teuerste Instrument im Haus ist eine Martin Akustikgitarre. Sie kostet 6.400 Euro. Diese Gitarre ist schon speziell und wir verkaufen sie nur zwei bis drei Mal im Jahr. Es gibt nicht sehr viele Kunden die sich so ein Profiinstrument leisten möchten. Diese kaufen vor allem Musiker mit viel Erfahrung.

Wer ist Ihr Mitbewerb in der Gegend?

Gerald Gattermann: In Oberösterreich sind wir mit ein bis zwei Mitbewerbern die größeren Anbieter im Musikfachhandel. Österreichweit gehören wir mit unserem Angebot zu den zehn größten Shops. Aber viel bedeutender ist das Internet. Der schnelle Knopfdruck und die direkte Vergleichbarkeit sind ein großes Thema bei der Kaufentscheidung.

Wie kann sich das Internet in dieser Branche durchgesetzt haben? Speziell beim Kauf von einem Instrument möchte ich dieses doch einmal in die Hand nehmen, schauen, wie es klingt, ob es zu mir passt …

Martina Gattermann: Genau, das ist absolut richtig. Als Fachgeschäft möchten wir die bestmögliche Betreuung bieten und wir wollen gerade die jungen Leute motivieren, zu uns zu kommen und sich einfach mal beraten zu lassen. Das kostet ja nichts. Wir schauen, dass wir viele Produkte zur Auswahl haben. Man mag ein Instrument ja auch ausprobieren. Preislich müssen wir ohnehin mit den großen Online-Shops mithalten, denn unsere Produkte sind ja absolut miteinander vergleichbar. Das Rundum-Paket mit Service zählt.

Gerald Gattermann: Wenn es ein Problem mit dem Instrument gibt, können wir es vor Ort lösen, es reparieren. Das kann das Internet nicht. Das ist unsere Chance.

Warum sollte man, wenn man ein Instrument erlernen möchte, zu Ihnen in die Musikschule kommen?

Martina Gattermann: Unser oberstes Ziel ist, dass Musik Freude machen soll. Unser Motto lautet: Musik macht Freu(n)de. Dem Schüler soll es Spaß machen, es darf kein Drill sein. Unsere Lehrer sind sehr cool und modern. Und sie gehen auf die Wünsche der Schüler ein. Als Privatschule haben wir keinen Lehrplan, der erfüllt werden muss.

Sind Sie selber musikalisch und spielen Sie Instrumente?

Gerald Gattermann: Jetzt nicht mehr so sehr. Ich habe in meiner Kindheit Klavier gelernt und danach noch Saxofon. Aber mit den Veranstaltungen ist das Üben ins Hintertreffen geraten und dann hatte ich keine Zeit mehr. Mein Instrument ist das Mischpult geworden.

Martina Gattermann: Ich selber spiele kein Instrument, aber ich bezeichne meine Funktion als „erste Geige“ im Betrieb. Unsere Kinder haben wir immer musikalisch unterstützt. Die beiden haben Klavier und Schlagzeug gelernt.

Was machen Sie, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren?

Martina Gattermann: Wir haben ein sehr gutes, angenehmes und lockeres Betriebsklima und alle unsere Mitarbeiter sind mit der Musik verbunden. Jeder spielt ein Instrument. Ich denke, die größte Motivation ist, dass sie ihr Hobby mit dem Beruf verbinden können. Als Chefs achten wir darauf, die Harmonie zu wahren und auf die Wünsche einzugehen. Wenn jemand einmal frei braucht oder einen Gig hat und eine wichtige Probe ansteht für eine Veranstaltung, dann ermöglichen wir das. Bei uns ist alles rund um die Musik „ein Paket“. Außerdem hat jeder Mitarbeiter seine eigene Abteilung. Unsere Verkäufer kennen ihre Kunden am besten. Zwar liegt der Einkauf in meiner Verantwortung, doch die Verkäufer bestimmen, was sie anbieten bzw. verkaufen möchten. Das selber entscheiden zu können, ist schon einzigartig.

 


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