Zehn Prozent weniger Operationen im Steyrer Krankenhaus ab Jänner 2026
STEYR. Ab Jänner 2026 fallen im Steyrer Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum rund zehn Prozent der Operationen weg. Das bestätigte der scheidende Gesundheitsmanager Franz Harnoncourt beim Rücktritt.
Im Klinikum Steyr könnten in nächster Zeit „pro Woche von etwa 35 Operations-Tischen in etwa drei“ nicht mehr medizinisch versorgt werden, so Harnoncourt. Grund sei ein Mangel an Personal bzw. dessen hohe Belastung. Betroffen seien freilich in erster Linie planbare OPs - beispielsweise orthopädische.
Steyrer SP fordert faire Bedingungen für Personal
Die Folgen seien längere Wartezeiten und schlechtere Heilungschancen, meint die Steyrer SP. Menschen würden länger leiden, zugleich arbeite das Personal seit Langem am Limit, so Sabine Engleitner-Neu, stellvertretende Bezirksparteivorsitzende. Bürgermeister Markus Vogl kritisiert die schwarz-blaue Landesregierung: „Während die Krankenanstaltenbeiträge für die Gemeinden weiter steigen, werden die Leistungen für die Bevölkerung immer weiter reduziert.“ Er fordert Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP) zum Handeln auf.
Etwa zwanzig Operationen wöchentlich
Das Büro Haberlander betont, dass das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr vorausschauend geringfügig weniger Termine ab Jahreswechsel vergibt. Es handle sich pro Woche um etwa zwanzig Operationen, die vorübergehend weniger durchgeführt werden könnten und die deshalb nicht angesetzt wurden bzw. werden.
„Möglichst rasche Wiederaufnahme des Normalbetriebs“
“Lange Wartezeiten auf geplante Operationen sorgen für Verunsicherung, sind für die Betroffenen belastend – und für ein Land, das so viel in die Versorgung investiert, schwer hinzunehmen“, erklärt LH-Stellvertreterin Haberlander. Die Situation erfordere auch aus ihrer Sicht, umgehend zu handeln. „Das Management der OÖG wurde von mir aufgefordert, rasch die erforderlichen Maßnahmen zu setzen und schnell für strukturelle Verbesserungen zu sorgen, damit diese Ausnahmesituation wirklich die Ausnahme bleibt und möglichst rasch eine Wiederaufnahme des OP-Normalbetriebes sichergestellt wird.“
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