Mittwoch 17. April 2024
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TOLLET/WELS. Ihre Lebensdauer beträgt durchschnittlich 15 Minuten, dann werden sie achtlos in den Müll geworfen und tragen zu einem erheblichen Teil zu den verheerenden Folgen der Umweltverschmutzung bei – die Einweg „Coffee-to-go“-Becher. Lea Gritschaus Tollet will dieser Umweltsünde einen Riegel vorschieben und hat im Rahmen ihrer Masterarbeit an der FH Wels einen essbaren Kaffeebecher entwickelt.

Die Absolventin des Bereiches Lebensmitteltechnologie und Ernährung an der FH Wels mit ihrem entwickelten essbaren Kaffeebecher.  Foto: FH OÖ
Die Absolventin des Bereiches Lebensmitteltechnologie und Ernährung an der FH Wels mit ihrem entwickelten essbaren Kaffeebecher. Foto: FH OÖ

Die Wegwerfgesellschaft statuiert mit dem „Coffee-to-go“-Becher ein Paradebeispiel. 15 Minuten Kaffee-Genuss stehen größten Herausforderungen in Sachen Umweltschutz gegenüber, denn die Kaffeebecher zum Mitnehmen sind aus Cellulose hergestellt, die spezielle Beschichtung hält sehr stark, deshalb sind die Becher auch schwierig zu recyclen. In Zusammenarbeit mit der Franz Haas Waffelmaschinen (FHW) GmbH hat die 23-jährige Lea Gritsch ihr Projekt in Angriff genommen. FHW entwickelt schon längere Zeit Alternativen zu Kunststoff-Einwegartikeln.

Müllvermeidung und Kunststoff-Alternativen als großes Thema

„Mich hat das Thema sehr angesprochen, weil ich gerne ein sinnvolles Masterprojekt machen wollte. Müllvermeidung und Kunststoff-Alternativen sind große Themen der heutigen Zeit mit enormer Wichtigkeit. Es ist toll, am Ende etwas Handfestes geschaffen zu haben und das selbst entwickelte Produkt in Händen halten zu können“, sagt die 23-jährige Gritsch. Sie liebt die Wiener Kaffeehauskultur und trinkt selbst gerne Kaffee – aber nur in einem gemütlichen Umfeld. „Dem Coffee to go kann ich wegen der großen Abfallmenge und des gehetzten Trinkens nicht viel abgewinnen“, sagt die Lebensmitteltechnologin. Und trotzdem hat sie sich mit der Entwicklung eines essbaren Kaffeebechers beschäftigt. In einem umfangreichen Auswahlverfahren wurden Rohmaterialien, die besonders geeignet sind, identifiziert. Dabei handelt es sich um Nebenprodukte aus der Getreideverarbeitung und aus der Lebensmittelindustrie.

Becher halten heißem Wasser stand

„Die Produktion dieser Becher kann mit Technologien durchgeführt werden, die in der Lebensmittelindustrie bereits verwendet werden. Zudem haben wir die Becher einer Reihe von Belastungstests unterzogen, um sie auf Heißwasserbeständigkeit hinsichtlich Wasserdichtheit und Formstabilität zu prüfen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Becher auch heißem Wasser mindestens 40 Minuten standhalten“, sagt die Technikerin, die Kochen, Backen und Essen zu ihren Hobbys und Interessen zählt.

Große essbare Becher technologisch herausfordernd

Auf die Frage, ob die Becher auch bei anderen Speisen eingesetzt werden können, antwortet die Lebensmitteltechnologin: „Der Gebrauch der Becher lässt sich natürlich abwandeln: Als Eisbecher, als Suppenschüssel oder ähnliches. Je größer jedoch derartige Becher werden, desto herausfordernder wird die technische und technologische Umsetzung“, sagt Gritsch.

An weiteren Varianten wird gearbeitet

Erste industrielle Maschinen sind bereits in Produktion. Es wird auch an einer Variante aus Cookie-Teig und an weiteren Rezepturen gearbeitet, die sich durch einen außergewöhnlich guten Geschmack auszeichnen – zum Beispiel aromatisiert mit Kakao, Vanille, Karamell oder Schokodrops.


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