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Arbeiterkammer untermauert die Leistung der Beschäftigten mit Zahlen

Silke Kreilmayr, 12.12.2018 13:19

LINZ-LAND. Die Arbeiterkammer Linz-Land hat eine Beschäftigtenbilanz für Oberösterreich erstellt. Soweit es die Zahlen zulassen, wurde diese auch für die Bezirke regionalisiert. Auslöser für die Bilanz war laut AK- Präsident Johann Kalliauer die oft geringe Wertschätzung den Dienstnehmern gegenüber.

AK-Bezirksstelle Linz-Land in Traun
AK-Bezirksstelle Linz-Land in Traun

„Die Zahlen liefern uns Argumente, zu beweisen, dass wir weder „abgesandelt“ noch faul sind. Die Arbeitnehmer erbringen enorme Leistungen, das darf nicht als selbstverständlich hingenommen werden“, betont Präsident Johann Kalliauer.

Die vielseitige Rolle der Beschäftigten

Die Rolle der Beschäftigten sei ja viel vielseitiger als nur die des Dienstnehmers. Man denke nur an Familie, Pflege oder Ehrenamt.

Auch die „Dankbarkeit an den Sozialstaat“ könne man relativieren, zahlen sich die Arbeitnehmer den Großteil dieser Annehmlichkeiten doch selber.

„Die Arbeitnehmer zahlen genauso viel Steuern an den Staat wie alle Unternehmen zusammen an Gewinnsteuer“, so Kalliauer.

Alleine in Linz-Land zahlen die 63.000 Beschäftigten rund 800 Millionen Euro an Lohnsteuer und Sozialversicherung zusammen.

Lohnsteuerreform auf Kosten des Sozialstaates?

Er mahnt daher auch, vorsichtig mit Lohnsteuerreformen zu sein. „Weniger Einnahmen für den Staat können die sozialen Leistungen, die wir als selbstverständlich ansehen, gefährden.“

Auch die Zahl derer, die den Sozialstaat ausnutzen, würde sich in Grenzen halten.

„Wie sehr sich etwa die Arbeitslosen aus dem Bezirk Linz-Land bemühen, möglichst rasch einen Job zu finden, zeigt sich daran, dass fast 60 Prozent aller Arbeitssuchenden innerhalb von drei Monaten einen neuen Job finden. Durchschnittlich beträgt die Dauer der Arbeitslosigkeit 118 Tage“, weiß Bruno Kamraner, Bezirksstellenleiter der AK Linz-Land.

In Linz-Land sind 63.000 Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis. „Linz-Land zeichnet sich durch die Schwerpunkte Logistik und Handel aus. Immerhin haben wir Flughafen, Westbahn, Autobahn und Ennshafen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Kamraner.

Knapp 30 Prozent arbeiten in der Sachgütererzeugung, 70 Prozent im Dienstleistungsbereich.

Handel ist die wichtigste Branche im Bezirk

Die wichtigste Branche im Bezirk ist der Handel mit gut 16.000 Beschäftigten. Auf die Herstellung von Waren entfallen 14.240 Arbeitsplätze. Rang drei belegen „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ mit 5.500 Beschäftigten. „Auf diese drei Branchen entfällt somit knapp die Hälfte aller Arbeitsplätze im Bezirk“, so Kamraner.

Um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen, pendelt die Hälfte der Beschäftigten täglich mehr als 20 Kilometer.


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