Fünf Millionen Euro für Bannwald und Sicherheitsnetze an der B145
TRAUNKIRCHEN. Am Fuße des Sonnsteins sowie der Geißwand ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Steinschlagereignissen gekommen – zuletzt erst im Februar. Nun wurde im Landtag eine Investition von fünf Millionen Euro für den Steinschlagschutz beschlossen.
Gefährdet sind vor allem der Siedlungsraum im Gebiet Siegesbach, die Salzkammergutbahn und die B 145 Salzkammergut Bundesstraße. Zuletzt hebelte ein Föhnsturm hebelte einen zehn Tonnen schwerer Felsbrocken aus der Wand heraus. In Folge mussten sowohl die B145 als auch die Bahnlinie aus Sicherheitsgründen für mehrere Tage gesperrt werden, eine Umleitung über Steinbach wurde eingerichtet.
Landtagsabgeordneter Rudolf Raffelsberger (VP), der sich im Landtag für das Projekt einsetzte, streicht auch den raschen und professionellen Einsatz von Straßenmeisterei und Wildbach- und Lawinenverbauung hervor, die „wesentlich zur Entspannung der Lage beigetragen haben.“ Schon kurz nach dem Steinschlag setzte die Wildbach- und Lawinenverbauung die wichtigsten Sicherungsarbeiten wie die Felsabräumungen sowie das Anbringen provisorischer Steinschlagschutznetze um.
Kombination forstlicher und technischer Maßnahmen
Das nun im Landtag einstimmig beschlossene „Flächenwirtschaftliche Projekt“ umfasst rund 190 Hektar Fläche zwischen Siegesbach, Sonnstein und der Ortseinfahrt Traunkirchen und beginnt bereits im nächsten Jahr mit der Errichtung von Steinschlagnetzen. In weitere Folge sollen die bestehenden Objektschutzwälder in einen Bannwald umgewandelt werden – was auch die lange Projektdauer erklärt: „Mit zehn bis zwanzig Jahren ist die Schutzwirkung des Waldes noch nicht in der Form gegeben“, erklärt Michael Schiffer von der Wildbachverbauung. Die Finanzierung des fünf Millionen Euro teuren Projektes erfolgt gemeinsam durch Bund, Land, ÖBB, Gemeinde Traunkirchen, Bundesforsten und Energie AG.
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