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Nach Vorwürfen wegen Sozialbetrugs: Sareno klärt auf

Martina Gahleitner, 09.04.2018 15:32

ULRICHSBERG. Einem großangelegten Sozialbetrug am Bau geht die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft nach.  Betroffen soll  auch  die Baufirma Sareno sein, die sich allerdings gegen die Vorwürfe vehement zur Wehr setzt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen die Baufirma Sareno, die sich aber keines Fehlverhaltens bewusst ist. Foto: Wodicka

Ermittelt wird gegen insgesamt 80 Personen und 60 Scheinfirmen, die Mitarbeiter und Staat um Sozialabgaben betrogen haben sollen. Der Schaden wird auf rund 26 Millionen Euro geschätzt, die gegen Sareno geltend gemachten Ansprüche liegen bei rund 40.000 Euro.

Kein Fehlverhalten

Das Ulrichsberger Unternehmen ist sich bei der Causa keines Fehlverhaltens bewusst: Bei drei Bauvorhaben habe man die Setro Handels GmbH (eine der Scheinfirmen) mittels Werkvertrag mit der Durchführung von Isolierungsarbeiten beauftragt. „Vor Auftragserteilung wurde die gewerberechtliche Befugnis ebenso gewissenhaft geprüft, wie die Bezahlung der Sozialversicherungsbeiträge. Erst danach wurden die konkreten Aufträge erteilt. Zudem wurde ausdrücklich vereinbart, dass eine Weitergabe an weitere Subunternehmer ausgeschlossen sei“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme von Sareno. Entgegen dieser Vereinbarung habe Setro ein weiteres Subunternehmen (PDL GmbH) beigezogen, die dann ihren Mitarbeitern den Lohn vorenthalten haben dürfte.

„Lohn- und Sozialdumping lehnen wir zutiefst ab“

„Sareno hat in keiner Weise von der Nichtbezahlung der Löhne bzw. SV-Abgaben gewusst, geschweige denn davon profitiert. Wir können nachdrücklich versichern, dass wir stets alles daran setzen und bemüht sind, um unseren Ruf als rechtstreues Unternehmen gerecht zu sein. Inkriminierte Machenschaften, wie die des Lohn- und Sozialdumpings lehnen wir zutiefst ab.“ Sareno wurde von den PDL-Arbeitern auf Zahlung der Löhne geklagt, obwohl Sareno für die Erbringung der Werkleistungen bereits den Werklohn an ihren Subunternehmer bezahlt hat. Die arbeitsgerichtlichen Klagen der PDL-Mitarbeiter in Höhe von rund 40.000 Euro wurden deshalb bestritten.

Die Ulrichsberger Baufirma betont überdies, dass der wirtschaftliche Bestand in keiner Weise gefährdet ist.


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