ULRICHSBERG. Transparenz ist Rainer Lanzerstorfer in seinem Gasthaus Uhof wichtig. Dabei geht er jetzt einen Schritt weiter und zeigt in der Speisekarte auch auf, wie viel Müll mit dem Essen auf dem Tisch entsteht.
„Es hat sich wahrscheinlich noch kaum jemand gefragt, wie viel Müll er mit seinem Schnitzel erzeugt“, will der Ulrichsberger Gastronom mit dem Müll-Check zum Nachdenken anregen. 13,2 Gramm sind es pro Portion Schnitzel. Aufgeteilt in verschiedene Speise-Kategorien hat Rainer Lanzerstorfer für all seine Gerichte den Müll pro Portion und pro Woche analysiert und berechnet.
10 Kilo pro Woche
Das Ergebnis steht jetzt in der Speisekarte: „Im Durchschnitt produzieren wir in unserem Lokal in der Woche knapp zehn Kilo Müll – das meiste davon ist Karton, dann folgen Dosen und Plastik“, erklärt er näher und ergänzt: „Fast alles ist trennbar, Restmüll haben wir sehr wenig.“
Das liegt daran, dass sich Lanzerstorfer schon sehr lange mit diesem Thema beschäftigt und bereits optimiert hat, was möglich ist. „Früher hatten wir die große Gewerbetonne, die zweimal im Monat abgeholt wurde. Nachdem wir begonnen haben, unseren Abfall bewusster zu gestalten, kommen wir mit einer normalen Haushaltstonne im Monat aus – und die stell ich nicht mal jedes Mal raus.“
Regionalität spart Abfall
Ein Weg zu weniger Müll ist für ihn auf jeden Fall der regionale Bezug der Lebensmittel. „Fast das ganze Gemüse bekomm ich ohne Verpackung von Gemüsebauer Christian Berlinger im Ort. Da wird der Salat praktisch zu Fuß vom Acker hergebracht“, nennt Lanzerstorfer nur ein Beispiel. „Als Konsument sollte man sich schon Gedanken machen, wie man den Alltag gestaltet“, appelliert der Ulrichsberger Gastwirt. Er merkt aber auch, dass die Leute heutzutage weniger Fleisch essen, und „das ist eigentlich das Wichtigste fürs Klima.“
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