30 Jahre Burgfestspiele Reichenau

Das unvergleichliche Ambiente, engagierte Laiendarsteller und professionelle Regisseure bilden bis heute eine erfolgreiche Mischung, die viele Zuschauer anzieht und zu begeistern vermag.

Die anfänglich schlichte Infrastruktur wurde kontinuierlich verbessert. Mussten in den ersten Jahren die Gäste noch auf Holzbalken Platz nehmen, sitzen sie heute auf bequemen Schalensitzen. Und auch die Burgschänke hat sich in all den Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet. Freundliche Mitarbeiter servieren kreative Imbisse und Mühlviertler Bier. Die sorgfältig ausgewählten Weine werden von den Zuschauern sehr geschätzt.

Eigenes Shuttle aus Linz

Die Burgfestspiele Reichenau bieten auch ein besonderes Service: Ein Shuttle Dienst bringt Theaterbegeisterte aus Linz, die sonst keine Möglichkeit zum Theaterbesuch hätten, zur Burg und wieder nach Hause.

Im Sommer 2025 feiern die Burgfestspiele Reichenau ihr 30-jähriges Jubiläum mit „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren und der anti(ken) Kriegskomödie „Lysistrata“ nach Aristophanes.

Programm 2025

Lysistrata ist eine Komödie des antiken griechischen Dichters Aristophanes, die 411 vor Christus uraufgeführt wurde. Das Stück spielt während des Peloponnesischen Kriegs und handelt von Lysistrata, einer Athenerin, die einen kühnen Plan schmiedet, um den Konflikt zwischen Athen und Sparta zu beenden.

Lysistrata überzeugt die Frauen beider Seiten, sich einem gemeinsamen Streik anzuschließen: Sie verweigern ihren Männern den Beischlaf, bis diese Frieden schließen. Gleichzeitig besetzen die Frauen die Akropolis, wo die Staatskasse verwaltet wird, um die Finanzierung des Krieges zu blockieren.

Trotz der anfänglichen Widerstände und der Versuchungen, die den Frauen zu schaffen machen, hält die Gruppe stand. Die Männer, getrieben von ihrem Verlangen, beginnen schließlich Verhandlungen, und die Komödie endet mit einer Versöhnung und der Wiederherstellung des Friedens.  Das Stück ist eine Satire auf Krieg, Geschlechterrollen und politische Macht und bleibt bis heute ein Beispiel für die subversive Kraft des Humors.

Ronja Räubertochter

Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis, wächst in der Mattisburg auf, die jedoch von einem Abgrund, dem sogenannten Höllenschlund, in zwei Teile gespalten ist. Der Höllenschlund wird zu einem Symbol für die Trennung zwischen der Mattis- und der Borkasippe, zwei verfeindeten Räuberfamilien. 

Als Ronja, ein mutiges und freiheitsliebendes Mädchen, die Wälder um die Burg erkundet, trifft sie auf Birk, den Sohn des Borka-Räubers, dessen Familie sich im Nordteil der Mattisburg eingenistet hat. Obwohl ihre Familien verfeindet sind, freunden sich Ronja und Birk an und ihre Freundschaft wird durch mutige Taten geprägt.

Die Feindschaft zwischen den beiden Familien eskaliert, als Mattis versucht, die Borka-Räuber aus der Burg zu vertreiben. Doch Ronja weigert sich, den Hass ihres Vaters zu übernehmen, und entscheidet sich, mit Birk im Wald zu leben. Gemeinsam meistern sie die Herausforderungen, trotzen den Gefahren durch wilde Kreaturen und dabei lernt Ronja, was Freiheit, Mut und Freundschaft bedeuten.

Am Ende werden die Konflikte zwischen den Familien beigelegt und Ronja kehrt mit einer neuen Sichtweise zurück. Der Höllenschlund bleibt, doch die Verbindung zwischen den Menschen wird stärker.