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Krebspatient Hans Mayer: „Gesundheit ist leider nicht selbstverständlich“

Andreas Hamedinger, 29.04.2022 12:03

ALBERNDORF. Die Diagnose Krebs ist für Betroffene ein Schock. Doch es gibt Menschen wie Hans Mayer, die aus dem Schicksalsschlag neue Kraft schöpfen.

Hans Mayer aus Alberndorf unterstützt die Krebshilfe. (Foto: privat)
Hans Mayer aus Alberndorf unterstützt die Krebshilfe. (Foto: privat)

Tips: Wann und wie erfuhren Sie, dass Sie an Krebs erkrankt sind?

Mayer: 2012 – damals im 71. Lebensjahr – bin ich bei Hobbyarbeiten rücklings auf einen Holzpfosten gestürzt. Der Rücken tat höllisch weh und daher ging ich zu einer Untersuchung in das Krankenhaus, um feststellen zu lassen, ob etwas gebrochen sei. Immer wieder hieß es nichts gebrochen, scheint nur eine starke Prellung zu sein. Nach einer in weiterer Folge doch durchgeführten MRT-Untersuchung teilte man mir aber mit, dass nicht nur Wirbel gebrochen sind. Es war, als würde mir der Boden unter den Füßen weggleiten, als ich mit dem Befund Krebs konfrontiert wurde

Tips: Was haben Sie damals gedacht?

Mayer: Viele offene Fragen beschäftigten mich und Gedanken quälten mich, wie wird es weitergehen? Schaffe ich es, schaffe ich es, gesund zu werden? Oder kann ich handwerklich wieder tätig sein?

Tips: Wie ging es dann mit Ihrem Leben weiter?

Mayer: Es folgte ein langer Weg mit Chemotherapie und allen psychischen und physischen Auf und Abs. Man fühlt sich oft elend, hilflos, unverstanden und alleine, obwohl viele Menschen vom gleichen Schicksal betroffen sind und man damit nicht allein, nicht der Einzige ist. Glücklicherweise hat es das Schicksal gut mit mir gemeint. Dank der ärztlichen Kunst und der fürsorglichen Begleitung während dieser Zeit bin ich gesund geworden und kann meine Gedanken und Ideen wieder im handwerklichen Hobby umsetzen.

Tips: Sie wollen jetzt anderen Betroffenen helfen, oder?

Mayer: Das seinerzeitige Versprechen, das ich mir selbst gegenüber gegeben habe, lautete: Wenn ich wieder gesund werde und arbeiten kann, dann möchte ich als Dank etwas an die Gemeinschaft zurückgeben. Und das löse ich nun mit großer Dankbarkeit ein.

Tips: In welcher Form wird diese Dankbarkeit sichtbar werden?

Mayer: Ich veranstalte am 28. und 29. Mai beim Wirt z‘Trosselsdorf eine Verkaufsausstellung. Jeweils von 9 bis 19 Uhr können dort Bilderrahmen, Collagen, Skulpturen und andere Kunstobjekte erstanden werden. Alle Einnahmen werden für die Krebshilfe und Krebsforschung gespendet. Ich würde mich freuen, wenn viele Menschen vorbeikommen. Denn: Krebs kann jeden treffen und Gesundheit ist leider nicht selbstverständlich. Das sollte man immer bedenken.


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