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Medienpädagogin Patricia Groiß-Bischof aus Hellmonsödt warnt: „Internet vergisst nichts“

Mag. Jacky Stitz, 04.04.2023 07:05

HELLMONSÖDT. Medienpädagogin Patricia Groiß-Bischof aus Hellmonsödt weiß, welchen Reiz das Internet und moderne Geräte auf Kinder und Jugendliche hat. Die 36-Jährige kennt aber auch die Gefahren. Im Tips-Talk gibt zeigt sie Eltern Tipps und Tricks für eine medienkompetente Erziehung auf: „Es ist anstrengend, aber Eltern sollten unbedingt dran bleiben.“

Die Hellmonsödterin Patricia Groiß-Bischof ist Medienpädagogin, Spieleentwicklerin, zertifizierte Safer-Internet-Trainerin und Mutter von zwei Kindern. Hier gibt sie in einer Schule wertvolle Tipps für den Umgang mit der digitalen Welt. (Foto: Tips/Stitz)
photo_library Die Hellmonsödterin Patricia Groiß-Bischof ist Medienpädagogin, Spieleentwicklerin, zertifizierte Safer-Internet-Trainerin und Mutter von zwei Kindern. Hier gibt sie in einer Schule wertvolle Tipps für den Umgang mit der digitalen Welt. (Foto: Tips/Stitz)

Insta, TikTok, Youtube, Snapchat, WhatsApp, Facebook, BeReal und Pinterest sind Player welche junge Leute von heute beschäftigen. Die digitale Welt ist vom Alltag nicht mehr wegzudenken: „Selbst im Kindergartenalter. Was ich da oft sehe, ist erschreckend“, so die studierte Medienpädagogin aus Hellmonsödt. Schon kleinste Kinder tragen Smartwatches, spielen Online-Spiele, wischen über Tablets, sind somit andauernd online. „Das erste Smartphone bekommt ein Kind in Österreich etwa in der 2. Klasse Volksschule. Selbst Babies sind bereits vor ihrer Geburt online – weil werdende Eltern Ultraschallbilder auf Facebook, Insta oder Whats-App teilen“, weiß Groiß-Bischof. Die 36-Jährige ruft zur Vorsicht auf, denn: „Das Internet vergisst nichts, keine Kommentare, keine Bilder die gepostet wurden“, fasst sie zusammen. Und ergänzt: „Die Hemmschwelle ist hier oft schneller überschritten – Mobbing, Ausgrenzung, Schlafstörungen, Depressionen oft die Folge. Und es prallen viele sexuelle Inhalte hier ungefragt auf die Kinder ein.“ Was sie besonders kritisch empfindet? Automatische Filter, welche gepostete Bilder der Kinder „aufhübscht“: „Viele Mädels erkennen sich im echten Spiegel dann selbst nicht mehr“. Was noch riskant ist – die Künstliche Intelligenz: „Da werden auch Erwachsene getäuscht, fallen drauf rein. Inhalte stets hinterfragen.“

Eltern müssen Kinder und Jugendliche unterstützen

Verteufeln will sie jedoch weder das Internet noch Social-Media-Kanäle: „Man muss sich nur einfach immer gut überlegen, was gebe ich hier über mich preis und was nicht. Hier sind vor allem die Eltern gefordert, den Kindern unter die Arme zu greifen.“ Sei es, in dem sie gemeinsam Online-Spiele durchspielen, Interesse zeigen für Themen, die auf Social-Media gerade groß sind. Denn: „Im echten Leben haben Kinder und Jugendliche von Geburt an Regeln zu befolgen, befinden sich in einem geschützten Raum – sei es durch Eltern, Großeltern, Kindergartenpädagogen, Lehrpersonen. Und beim Handy- und Tabletkonsum brauchen die Kinder das eben auch“, so Groiß-Bischof.

Wie das Eltern gelingt? Interesse zeigen, Kinder ernst nehmen bei Themen die sie im Internet bzw. auf Social-Media beschäftigen, gemeinsam Online-Games und Videos ansehen, fixe medienfreie Zeiten bei den Mahlzeiten am Tisch einführen, sich als Eltern regelmäßig weiterbilden – siehe Infobox unten.

Abhängig vom Internet

Ab wann spricht man eigentlich beim Konsum digitaler Medien von Sucht? „Alles, was über vier Stunden hinausgeht ist einfach zu viel. Erst hier reden wir ab Sucht“, so die Expertin, ergänzt aber im gleichen Atemzug: „Sofern das Kind fleißig in der Schule ist, echte Freunde trifft, noch andere Hobbies hat und diese auch ausübt ist bis zu einem täglichen Konsum von drei Stunden heute alles ,normal'. Ja das klingt heftig, natürlich sind Eltern da schnell genervt, denn sie wünschen sich, dass die Kinder ein Buch lesen, raus gehen in die Natur. Doch vieles hat sich geändert, wir Eltern hatten als Kinder keine Smartphones und Tablets, weil es sie einfach noch nicht gab. Heute gibt es einfach einen großen Druck, in der digitalen Welt dabei zu sein.“

Fachliche Unterstützung

Wem sie Unterstützung als Medienpädagogin anbietet? „Absolut jedem – vom Volksschulkind bis zu Senioren, in Schulen, Firmen, Gemeinden, von Oberösterreich bis Niederösterreich “, so die zweifache Mama.

Infos zur Medienpädagogin: https://idea-ludendi.at/

Hilfreiche Infos für Eltern: saferinternet.at, rataufdraht.at, elternseite.at, stopline.at, bupp.at


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