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Altenbergerin verwandelt Salbei und Petersilie in Ringe und Anhänger

Andreas Hamedinger, 25.07.2023 18:00

ALTENBERG. Blüten und Blätter – vergängliche Schönheiten, die in der Regel nur kurze Zeit Freude bereiten. Nicht jedoch, wenn es nach Gudrun Stolz geht, die der Natur ein Schnippchen schlägt.

Gudrun Stolz mit ihre Buppi. (Foto: Gudrun Stolz)
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10 Uhr. Gudrun Stolz macht gerade eine Pause. Und die kann sie gut gebrauchen. Schließlich hat sie heute schon das eine oder andere Schmuckstück fertiggestellt. Doch Schmuck gibt es auf der Welt in allen erdenklichen Formen. Was ist also das Besondere an dem Handwerk, dem die Altenbergerin nachgeht? „Bei einem Spaziergang mit unserer Hündin Buppi ist mir die Schönheit der Natur aufgefallen und die verschiedenen Kräuter, Blätter und Blüten haben mich fasziniert. Darum bin ich darauf gekommen, daraus Schmuck zu machen.“ Und so wurde eine Werkstatt eingerichtet und ein Weg gesucht, die Idee umzusetzen. „Natürlich braucht man einige Zeit, um zu wissen, wie man aus Salbei, Petersilie oder Ginkgoblättern Ringe oder Anhänger zaubert. Aber jetzt habe ich den Dreh heraus.“

Recyceltes Silber

Um Blätter und Blüten in Silberschmuck zu verwandeln, ist es entscheidend, dass die Pflanzen noch frisch sind. Das heißt, mit trockenen Kräutern kann Stolz nicht viel anfangen. Ist das richtige Blatt gefunden, werden in verschiedenen Arbeitsschritten mehrere Schichten Silber aufgetragen. Nach jeder Schicht ist eine Trocknungsphase notwendig. „Man kann sagen, dass es etwa 24 Stunden dauert, bis ein Schmuckstück fertig ist, aber ich arbeite parallel immer an verschiedenen Ringen und Anhängern.“ Für die Erzeugung ihrer Kunstwerke verwendet Stolz recyceltes Silber, das vorher im medizinischen Bereich verwendet wurde und am Ende des Herstellungsprozesses die Individualität jeder Pflanze widerspiegelt. „Jedes Blatt ist einzigartig, die Struktur jeder Pflanze anders. Diese Einzigartigkeit versuche ich zu bewahren.“ Dass kein Stückdem anderen gleicht, hat aber auch einen physikalischen Grund, wie die Altenbergerin erklärt: „Sind alle Silberschichten aufgetragen, wird das jeweilige Schmuckstück in einem Ofen gebrannt. Das verwendete Blatt verbrennt bei der Hitze, übrig bleibt nur das Schmuckstück.


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