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Erneut falscher Alarm in Steyregger Asylunterkunft ausgelöst, BBU setzte erste Maßnahmen

Marlis Schlatte, 29.12.2023 11:53

STEYREGG. Nachdem am Mittwochabend ein Brandeinsatz vor dem als Asylunterkunft dienenden CoHotel stattfand (Tips berichtete), wurde nun gestern, am 28. Dezember, erneut ein Alarm ausgelöst, jedoch ohne, dass es einen wirklichen Brand gab. Die für die Betreuung verantwortliche BBU verlegte bereits 13 „auffällige“ Bewohner, weitere seien geplant. Währenddessen gibt es seitens der Polizei konträre Aussagen zum tatsächlichen Brandeinsatz am Mittwoch, im Gegensatz zu jenen der Feuerwehr.

Die Feuerwehr rückte aufgrund eines vermeintlichen Brandalarms am 28. Dezember erneut zum CoHotel aus. (Foto: FF Steyregg)

Wie die Freiwillige Feuerwehr Steyregg berichtet, erfolgte am 28. Dezember erneut eine Alarmierung in die Gewerbeallee zum CoHotel. Wie bereits berichtet, wurde nach den Vorfällen des letzten Einsatzes - Behinderung der Einsatzkräfte, angriffslustiges Verhalten der Bewohner unter anderem den weiblichen Feuerwehrmitgliedern gegenüber - beschlossen, das CoHotel nicht mehr ohne Polizeischutz zu betreten.

So rückten die Feuerwehren gemäß dem angepassten Alarmplan unter Begleitung der Exekutive an. Am Einsatzort stellte sich dann aber heraus, dass wie schon einige Male zuvor ein Druckknopfmelder mutwillig betätigt worden war und keine Brandgefahr bestand.

Nach Erkundung der Lage, gemeinsam mit der Polizei, konnte daher die Brandmeldeanlage wieder aktiviert und der Einsatzort verlassen werden.

Auffällige Bewohner verlegt

Währenddessen ergriff auch die BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleitungen) erste Maßnahmen. 13 auffällige Bewohner der Asylunterkunft in Steyregg wurden bereits in andere Unterkünfte in Österreich verlegt, zwei weitere seien bereits geplant, so Pressesprecher der BBU Thomas Fussenegger. Dabei handelt es sich um jene, die an den falschen Alarmen im CoHotel beteiligt gewesen wären.

Zudem sei das Betreuungspersonal vor Ort sowie auch der Nachtdienst bereits aufgestockt worden. „Wir hoffen, dass die Jugendlichen jetzt kapiert haben, dass der Brandmeldealarm nicht mutwillig ausgelöst werden darf“, so Fussenegger weiter.

Wie bereits bekannt ist, findet am 11. Jänner 2024 ein gemeinsames Sicherheitsgespräch in Steyregg statt, wo Bürgermeister Gerhard Hintringer, Einsatzkräfte und auch die BBU über weitere Maßnahmen sprechen werden.

„Keine konkrete Bedrohung“

Anders als die Feuerwehr Steyregg von dem Brandeinsatz am Mittwochabend berichtete, lässt nun die Pressemeldung der Landespolizeidirektion (LPD) zum Vorfall stutzig werden. Darin heißt es nämlich, dass die Feuerwehr beim Einsatz nicht behindert worden wäre und umgehend Löschmaßnahmen durchführen hätte können. Die Polizei sei nur deswegen gerufen worden, weil einige der Asylwerber zwischen den Feuerwehrfahrzeugen herumgelaufen wären und sich in unmittelbarer Nähe zu den Feuerwehrleuten aufgehalten hätten. Weiters heißt es seitens der LPD: „Eine konkrete Bedrohung konnte nicht festgestellt werden und wurde auch vom FF- Einsatzleiter nicht behauptet.“ Im Gegensatz dazu berichtete die Feuerwehr Steyregg, dass die Einsatzkräfte „aufs massivste von den Asylanten bedrängt und an ihrer Tätigkeit behindert“ wurden und diese „angriffslustiges“ Verhalten unter anderem gegenüber den weiblichen Feuerwehrmitgliedern zeigten.


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