Florale Manufaktur setzt in Gallneukirchen künftig auf „Materialien aus der Region und Nachhaltigkeit“

Mag. Jacky Stitz, 08.09.2024 17:45

GALLNEUKIRCHEN/UNTERWEITERSDORF. Die gebürtige Alberndorferin Elisabeth Reichl wagt am Dienstag, 1. Oktober den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnet in Gallneukirchen den Blumenladen „Florale Manufaktur“. Heute wohnt die 40-Jährige in Unterweitersdorf: „Mir sind regionale Materialien und Nachhaltigkeit wichtig.“ Tips verlost zur Eröffnung einen 50-Euro-Gutschein.

Floristin Elisabeth Reichl eröffnet am Dienstag, 1. Oktober ihre "Florale Manufaktur" am ehemaligen Standort des Geschäftes "Schenk Freude" in der Linzer Straße 5 in Gallneukirchen. (Foto: privat)

Sie selbst genießt am liebsten mit ihrer Familie den hauseigenen Garten im Gusental, baut hier Gemüse und Blumen an. „Meine Karriere als Floristin begann mit 16 Jahren im Friedenshort der Gärtnerei in Gallneukirchen. Zuletzt arbeitete ich auch in Gallneukirchen. 2022 absolvierte ich die Meisterprüfung samt Unternehmerkurs. Heuer habe ich noch einen Kurs zum Weinexperten gemacht“, berichtet die Mutter dreier Burschen.

Selbständigkeit trifft auf Herausforderungen

Den Traum vom eigenen Geschäft hatte die Mühlviertlerin aber eigentlich nie: „Ich habe immer jene bewundert, die so mutig waren, etwas auf selbstständiger Basis zu tun.“ Bald, und zwar am 1. Oktober ist es soweit, da öffnet Reichl nun ihren eigenen Blumenladen: „Um 8 Uhr.“ Eine Berufsschulfreundin wird sie unterstützen wie auch eine Aushilfe: „Vor uns steht die Hoch-Zeit im Floristenjahr – Allerheiligen und Advent – da kann man geschickte Hände brauchen.“ Worauf die 40-Jährige Wert legt? „Auf Materialien aus der Region, wie zum Beispiel Reisig. Und auf Nachhaltigkeit. Man muss oft nicht extra was schneiden, sondern kann aus Resten von bereits geschnittenen Hecken was Tolles zaubern.“ Sie ergänzt: „Low-Budget-Blumen gibt es genügend im Supermarkt. Floristen aber bieten Handarbeit, Qualität und geben zudem viele praktische Tipps - etwa zu dauerhaften Begrünungen und wie Pflanzen den Winter überstehen können.“

Die Floristin berichtet: „Wir Blumenläden haben es in der heutigen Zeit schwer genug - in jedem Supermarkt werden einem Pflanzen, Schnittblumen, Dekoration, Adventkränze und Grabgestecke zu Low-Budget-Preisen angepriesen. Ich hoffe für meine Zukunft und für die Zukunft aller Blumenläden, dass die Menschen sich besinnen und der Handarbeit eine Chance geben, diese Wert schätzen und unterstützen. Ihre Sträuße wieder im Blumenladen kaufen - das Adventgesteck oder Grabarrangement wieder Floristen anvertrauen, die ihren Beruf lieben und mit fachlicher Kompetenz und Know-how florale Träume erfüllen.“

Ob es im Herbst heuer eine spezielle Trendfarbe in puncto Pflanzen und Deko gibt? „Alles mit Farbe ist gefragt“, sagt Reichl ganz klar auf Tips-Anfrage, betont aber im gleichen Atemzug: „Mir aber ist viel wichtiger, wie Regionales passend für die Kunden aufbereitet werden kann. Mehrwert liegt mir einfach am Herzen.“

Wein, Tee und Schokolade

Verkaufen wird Reichl, die selbst begeisterte Musikerin ist, ab 1. Oktober in ihrem Laden aber nicht nur Blumiges, sie wird auch ein kleines kulinarisches Sortiment an Tee, Wein, Schokolade, Öl und Gewürzen anbieten: „Ich werde im Geschäft alles verkaufen, was ich selber liebe. Gutes Essen und Trinken ebenso wie kleine Geschenke speziell für Musiker. Ich liebe es persönliche Geschenke zu machen und liebe selber Läden, die für ziemlich jeden Geschmack etwas parat haben“, verrät die 40-Jährige.