Neuer Nahversorger "Feiner Laden" soll künftig Zwettler Marktplatz beleben
ZWETTL. Am Zwettler Marktplatz schloss vor knapp einem Jahr der Sparmarkt seine Pforten. Nach einer rund einjährigen Durststrecke kehrt nun ein neues Nahversorger-Konzept auf den Ortsplatz zurück. Betreiber Rainer Lenzenweger will am Samstag, 22. November, seinen Alltagsversorger „Feiner Laden“ mit Selbstbedienungskonzept im Gewölberaum im Färberhaus öffnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
„Der Feine Laden versteht sich als ein moderner Alltagsversorger mit Mehrwert im Zentrum von Zwettl, am Marktplatz“, so Lenzenweger auf Tips-Anfrage dazu. Dieser soll als Selbstbedienungsladen praktisches und schnelles Einkaufen von Lebensmitteln ermöglichen – mit langen Öffnungszeiten, 5 bis 22 Uhr, siebe Tage die Woche. „Das Sortiment wird großteils biologisch, kommt aus der Umgebung“, klärt der Betreiber auf. Von Speck über Gewürze, Säfte, Süßigkeiten, Käse, Tee bis hin zu frischem Brot und Gebäck, „auch an Sonn- und Feiertagen“, soll sich künftig hier die Angebotspalette erstrecken. Das Sortiment liefern rund 30 Landwirte und Produzenten aus dem Mühlviertel. Er ergänzt: „Geschenkkörbe wird es auch geben.“Lenzenweger richtet sich in erster Linie mit seinem Laden an die Bevölkerung von Zwettl und Umgebung, die vielen Berufspendler, die schon frühmorgens auf der B126 durch Zwettl unterwegs sind und sich vor der Arbeit noch eine frische Jause holen wollen. Und „insbesondere an Menschen, die Wert auf regionale Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit legen“, wie er, der auch Bezirkssprecher der Grünen Urfahr-Umgebung ist, betont. Lenzenweger ergänzt: „Ich kehre damit zu meinen beruflichen Wurzeln zurück, denn mein Berufsweg begann mit einer Lehre als Buchhändler – also als Einzelhändler.“
Regionalität wichtig
„Regionalität bedeutet für mich kurze Transportwege, nachvollziehbare Herkunft und faire Preise für Erzeuger. So bleibt die Wertschöpfung in der Region, und unsere klein-strukturierte Landwirtschaft wird gestärkt“, betont der Mühlviertler in diesem Zusammenhang.
Idee eines Regionalladens
„Als Ende Dezember 2024 mit dem Sparmarkt der letzte Alltagsversorger am Zwettler Marktplatz schloss, war für mich klar: Nur darauf zu hoffen, dass irgendwann ein großer Supermarkt auf der grünen Wiese entsteht, ist keine Lösung. Zwettl brauchte rasch eine neue Möglichkeit, regionale Lebensmittel einzukaufen – mitten im Ort, wo Leben hingehört. Der konkrete Impuls, einen Regionalladen zu gründen, kam vom Besitzer des Färberhauses. Auf seinen Vorschlag hin haben wir uns gemeinsam die Bauernstub’n in Walding angesehen, von dessen Betreibern wir viele wertvolle Informationen erhielten. Nach einer ersten Kalkulation war schnell klar: So einen Regionalladen machen wir. Von der ersten Idee bis zur Eröffnung vergingen nur acht Monate“, schildert der Mühlviertler. Dabei unterstützt ihn sein Bruder Martin, der immer wieder nach dem Rechten sieht, denn: „Ich bin mein einziger Mitarbeiter“, verrät Rainer Lenzenweger. Und auch der Besitzer des Färberhauses wirkt als Investor mit, „Freunde und Bekannte unterstützen mich auch ehrenamtlich, wenn Hilfe gebraucht wird“, freut er sich schon selbst auf die bevorstehende Eröffnung.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden