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Faszination Fliegen - Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...

Tips Jugendredaktion, Daniel Fehrer, 29.08.2017 11:56

Linz. Mit einem breiten Grinsen, den Blick auf den Horizont gerichtet und den Steuerknüppel des Motorseglers fest umschlungen erzählt Franz Kritzinger, Segelflieger und Fluglehrer aus Leidenschaft, von den Anfängen seiner Flugkarriere und seiner Liebe zum Fliegen. „Einmal mit dem Flugvirus infiziert, immer infiziert! Da gibt's wohl noch kein Gegenmittel...“, sagt er während wir auf die Startbahn des „ASKÖ Flugsportverein Linz“ rollen.

Obmann Stellvertreter vom ASKÖ Linz, Franz Kritizinger, und Tips-Jungredakteur, Daniel Fehrer
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Langsam macht sich das Schnurren des 100Ps starken Motors unter dem weichgepolsterten Sitz des SF 25-C Rotax Falken bemerkbar. Musik, in den Ohren des Obmann Stellvertreters Franz Kritzinger vom „ASKÖ Flugsportverein Linz“ der gemeinsam mit anderen Fluglehrerkollegen auch für die Ausbildung neuer Flugschüler zuständig ist. „Das ist wohl eines der Dinge die mir am meisten Spaß machen. Die Liebe zu diesem Sport, mein Wissen und meine Leidenschaft auch nächsten Generationen weiterzugeben, „ erklärt Kritzinger. Den Gashebel nach vorne geschoben und ab durch die Mitte.

Über den Wolken...

Schon wird das Vereinshäuschen immer kleiner und verschwindet letztendlich aus unserem Blickfeld. Kreisend arbeiten wir uns immer höher, auf der Suche nach Aufwinden. Doch leider lässt die Thermik es an diesem heißen Freitagnachmittag nicht zu, gänzlich ohne Motorhilfe in ungeahnte Höhen zu steigen. Das hat aber auch etwas Gutes teilt mir Franz Kritzinger mit und verweist auf den wolkenlosen Himmel. Von einem satten Blau umgeben und dem märchenhaften Ausblick auf den Linzer Hausberg, den Pöstlingberg, bietet sich mir eine nicht alltägliche Kulisse. Ein Bild des endlos weit entfernt wirkenden Horizonts, das durch die massiven Gebirgszüge der Alpen gezeichnet wird. Die hügelige Landschaft des Mühlviertels, das von Wäldern und Wiesen durchzogene Alpenvorland und nicht zuletzt auch der atemberaubende Blick auf Linz an sich, fesseln mich. Wüsste ich nicht, dass ich wach bin, müsste ich mich wohl kneifen, so unwirklich erscheint mir dieses Panorama.

Landung

Leider stelle ich fest, dass wir unseren Kurs bereits geändert haben und langsam wieder die „Heimat“ anpeilen. Den Flugplatz Linz-Ost. „Rotax Falke im Gegenanflug Piste 33“, ertönt es aus den Kopfhörern meines Headsets und nach wenigen Sekunden folgt bereits die Antwort: „Landung nach eigenem Ermessen“. Schon begibt sich der Falke in den Sinkflug und die 980 Meter lange Landebahn kommt der Schnauze des Motorseglers immer näher. Gekonnt manövriert Franz Kritzinger seinen Vogel horizontal zur Landebahn und nach dem Ausschweben bringt er ihn, kaum merklich, ohne jegliches Rütteln zu Boden. Ein Gefühl der Erleichterung macht sich breit.

Schlussendlich rollen wir wieder zurück in den großen Flugzeug Hangar und per Knopfdruck wird der Motor des Seglers ausgeschaltet. Die Propellerblätter werden langsamer, und langsamer, bis gänzlich die Musik des Motors verstummt. Doch in meinen Ohren hallt er noch nach, dieser Ton der süßen Freiheit.


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