Helm tragen sollte auch beim Rodeln eine Selbstverständlichkeit sein
OBERÖSTERREICH. Action, Natur, Geselligkeit und Bewegung im glitzernden Schnee – kaum ein anderer Sport schafft es so gut, diese Elemente miteinander zu kombinieren. Rodeln gilt als Wintersport für die ganze Familie, spezifische Vorkenntnisse und spezielle Ausrüstung hat dabei fast keiner.
Tatsächlich verletzen sich pro Jahr rund 1300 Personen so schwer, dass sie im Krankenhaus nachbehandelt werden müssen. Fast die Hälfte aller Rodelunfälle ereignen sich im Jänner und Februar. „Rodeln wird oft als kinderleichtes Winterprogramm wahrgenommen. Tatsächlich sollte beim Rodeln aber auf die richtige Lenk- und Bremstechnik geachtet werden. Viele Hobbyrodler bremsen mit der Ferse, was nicht nur wenig effektiv ist, sondern auch eher zu Verletzungen im Bereich des Sprunggelenkes führt“, erklärt Reinhard Poller, Generalsekretär des österreichischen Rodelverbands. Um richtig zu bremsen, muss der Fuß im Sitzen mit der kompletten Fußsohle neben den Kufen auf die Rodelbahn aufgesetzt werden.“
Plastikbobs haben am Berg nichts verloren
Besonders häufig verletzen sich Kinder beim Rodeln: 42 Prozent der Verletzten sind Kinder unter 14 Jahren. Besondere Vorsicht gilt im Umgang mit Plastikbobs und Co. Diese sind nicht für die Berge geeignet und schwer zu steuern. „Beim Rodeln ist, wie bei anderen Sportarten auch, auf geeignete Ausrüstung zu achten. Ein kaum steuerbarer Plastikbob hat am Berg nichts verloren. Helm tragen sollte auch beim Rodeln selbstverständlich werden“, erklärt KFV-Experte Martin Pfanner. „Die meisten Kopfverletzungen könnten durch das passende Equipment verhindert werden.“
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