Biber – faszinierende Nager können die Umwelt nach Bedarf gestalten
OBERÖSTERREICH. Mit bis zu dreißig Kilogramm Körpergewicht und einer Länge von über einem Meter ist der Europäische Biber (Castor fiber) das größte heimische Nagetier. Sein Fell ist sehr dicht und schützt perfekt vor Nässe. Der wertvolle Pelz war mit ein Grund für seine Ausrottung.
Seit einiger Zeit ist der Biber wieder in seine angestammten Gebiete zurückgekehrt. Als reiner Vegetarier ernährt sich der Biber von verschiedenen Kräutern, Gräsern und Wasserpflanzen, im Winterhalbjahr vor allem von Baumrinde. Da er nicht klettern kann, muss der Nager die Bäume zuvor fällen, um an die zarte Rinde der Äste zu gelangen. Sein Lebensraum sind fließende und stehende Gewässer und deren Uferbereiche, wie Au- und Bruchwälder.
Biberburg bietet Schutz
Als eine der wenigen Tierarten, die imstande ist, ihre Umgebung nach ihren Bedürfnissen zu gestalten, ist es dem Biber aber auch möglich unterschiedliche Wasserlebensräume in der Kulturlandschaft zu besiedeln. Der Biber lebt mit seiner Familie in einer Biberburg, deren Eingang zum Schutz vor Beutegreifern unter Wasser liegt. Einen Damm legt der Biber nur an, wenn die Wassertiefe im Fließgewässer nicht ausreicht oder der Eingang zum Bau frei liegt.
Sichtungen sollten gemeldet werden
Wer in Oberösterreich ein Säugetier oder dessen Spuren beobachtet, wird dazu aufgerufen, dies auf der Naturschutzbund-Plattform Naturbeobachtung.at oder über die App mit den wichtigsten Fundinformationen (Art und/oder Foto, Fundort, Datum) zu melden: https://www.saeugetiere-ooe.at.
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