Drei Mühlviertler Engel für Kenia: Linzer Verein Daraja setzt ehrenamtlich in Afrika auf HIV-Aufklärung
BAD LEONFELDEN/VorderweissenBach/LINZ/KENIA. Im Zuge ihres Studiums an der Fachhochschule lernten sich drei Mühlviertlerinnen kennen – und machten sich im Zuge eines Praktikums für den Verein „Daraja – Die Brücke“ auf nach Kenia, um dort HIV-Kranken zu helfen. Eine davon ist die 35-jährige Julia Hartl aus Bad Leonfelden. Die gelernte Altenpflegerin ist seit kurzem ehrenamtliche Obfrau des Vereins mit Sitz in Linz.
„Unser Verein unterstützt derzeit 130 HIV-positive Mitglieder der 10.000-Einwohner-Stadt Emali in Kenia, Afrika“, so Julia Hartl aus Bad Leonfelden, die neue Obfrau des Linzer Vereins Daraja ist. Die 35-Jährige, die heute Studentin an der FH Linz, Studiengang Soziale Arbeit, ist, berichtet: „In Kenia herrschen Korruption und Armut, wodurch die Einwohner von Emali nicht mehr als umgerechnet einen Euro pro Tag zur Verfügung haben, um ihre Lebenskosten zu decken. Weiters müssen in Kenia bereits in Kindergärten sowie Pflichtschulen Gebühren bezahlt werden. Dies können sich die meisten Familien nicht leisten und daher bleibt vielen der Zugang zur Bildung verwehrt. Auch hier leistet unser Verein einen Unterstützungsbeitrag, indem wir für 40 Kinder, die Mitglieder unseres Projekts sind, den Großteil der Schulgebühren übernehmen, sowie Schuluniformen und Schultaschen zur Verfügung stellen.“
Hauptaufgabe: HIV-positive Menschen unterstützen
Während ihres mehrwöchigen Aufenthalts in Afrika mit ihren Studienkolleginnen Petra Fürlinger aus Bad Leonfelden und Julia Hofer aus Vorderweißenbach haben sich die Mühlviertlerinnen vor allem in der Aufklärungsarbeit und Sexualkunde engagiert, verteilten Verhütungsmittel, Verbandsmaterial und Medikamente und brachten sich beim Business-Aufbau der Afrikaner in puncto Viehzucht und Schmuckverkauf ein. Was die Vereinsobfrau von Daraja besonders dabei geprägt hat? „Dort habe ich Menschen kennengelernt, die leben noch nach der Sonne und nicht nach der Uhrzeit. Die Menschen in Emali haben nichts, nicht mal Strom und auch kein fließendes Trinkwasser. Und dennoch sind sie äußerst herzlich und hilfsbereit.“ Hartl ergänzt: „Ich habe mein Amt als Obfrau beim Verein Daraja als völliger Neuling angetreten. Die Arbeit ist hier, trotz aller Herausforderungen, meine absolute Herzensangelegenheit.“
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