Österreich weist die viertniedrigsten Ausgaben für Lebensmittel auf
OBERÖSTERREICH/OBERÖSTERREICH. Nach einer Erhebung von Eurostat beliefen sich die Lebensmittelausgaben der österreichischen Haushalte 2018 auf knapp 19,5 Milliarden Euro, das sind 9,7 Prozent der Haushaltsausgaben. Österreich liegt mit diesem Wert am Ende des EU-weiten Vergleiches. Nur in Irland, dem Vereinigten Königreich und Luxemburg geben die Menschen noch weniger für Lebensmittel aus.
EU-weit betragen die Ausgaben für Lebensmittel im Durchschnitt 12,1 Prozent der Haushaltsausgaben. Das ergibt die Summe von gut einer Billion Euro oder 6,6 Prozent des EU-Bruttoinlandsproduktes. Auch bei diesem Vergleichswert liegt Österreich mit fünf Prozent Anteil des Bruttoinlandsproduktes klar unter dem Schnitt. In der langjährigen Entwicklung nehmen die Ausgaben für Lebensmittel in Österreich leicht ab, so wurden 2008 noch zehn Prozent der Haushaltsausgaben für Lebensmittel verwendet.
Es knirscht an allen Ecken und Enden
„Diese Erhebung des europäischen Statistikamtes macht fast ein wenig betroffen. Österreich ist mit seiner kleinstrukturierten und naturnahen Landwirtschaft Vorbild in Europa, ist Bio-Europameister und für seine Kulinarik bekannt. Die Qualität der Lebensmittel ist ein wichtiger Faktor im Tourismus, darauf sind die Österreicher zu Recht stolz. Diese Leistungen der Bauern als auch der Lebensmittelverarbeiter müssen aber zu einem sehr günstigen Preis erbracht werden. Da ist es nicht verwunderlich, dass es in der Landwirtschaft und im Lebensmittelgewerbe an allen Ecken und Enden knirscht“, so Landesrat Max Hiegelsberger.
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