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Freibad Schenkenfelden auf Suche nach "finanzieller Spritze"

Mag. Jacky Stitz, 22.07.2022 18:00

SCHENKENFELDEN. Was für ein schönes - und vor allem neuwertiges - Freibad Schenkenfelden doch hat. Für die kleine Gemeinde ist es allerdings eine Herausforderung, diese Familien-Oase am Leben zu halten: „Es ist alles eine Frage der Finanzierung. Hier müssen die politischen Rahmenbedingungen abgeändert werden“, fordert die ÖVP-Bürgermeisterin Doris Leitner. Ein „Summerschoppen“ am 4. August soll diesbezüglich Abhilfe verschaffen.

Bürgermeisterin Doris Leitner ist stolz auf das Freibad ihrer kleinen Gemeinde. (Foto: Jacky Stitz)
  1 / 2   Bürgermeisterin Doris Leitner ist stolz auf das Freibad ihrer kleinen Gemeinde. (Foto: Jacky Stitz)

Daher wird bei Schönwetter am Donnerstag, 4. August ab 19 Uhr, quasi zu einem „Charity-Event“ unter dem Motto „Summerschoppen“ fürs Überleben des Freibads geladen. Veranstalter sind die Musikkapelle und die ÖVP Schenkenfelden: „Der Erlös wird für die Erhaltung davon verwendet. Doch damit allein ist es nicht getan“, sorgt sich die 46-jährige Schenkenfeldnerin um die Zukunft des Bades. Für Einheimische, vor allem aber für Familien aus der direkten Umgebung, ist das Bad eine Art Begegnungsplatz - hier trifft man sich zum Tratschen, die Kinder sind im Sommer nicht alleine und finden schnell wen zum Spielen. Und bei Gott nicht jeder hat hier einen eigenen Pool, verrät die Bürgermeisterin.

Doch was genau ist dann das Problem?

„Unser Bad befindet sich in einem supertollen Zustand“, ist Leitner überzeugt. Die Erhaltungskosten treffen aber die kleinen Landgemeinde mitten ins Herz: „Die laufenden Kosten sind einfach heftig, wir müssen diese aus eigener Kraft stemmen. Rund 30.000 Euro kostet der Gemeinde eine Saison, zur Deckung fehlen aber an die 10.000 Euro: „Das kann doch nicht sein, dass man wegen dieser Summe ein schönes, vollfunktionstüchtiges Freibad in einer ländlichen Region zusperren müsste. Alles ist da, ein kleines Buffet, gratis Parkplätze und auch Sanitäranlagen“, so die Bürgermeisterin. Daher ist Zusammenhalt das Gebot der Stunde: „Aber auch die politischen Rahmenbedingungen müssen hier abgeändert werden. Diese Forderung stelle ich an die Landespolitik“, so Leitner. Denn andere Gemeinden im Bezirk Urfahr-Umgebung, die weitaus größer sind und viel mehr Einwohner zählen, haben es hier auch deutlich leichter: „Und somit eigentlich kein Problem“, betont die Bürgermeisterin: „Wir zählen nur rund 1.600 Einwohner, haben auch nur wenige Betriebe und Unternehmen hier.“

Highlights im Bad

Besonders lässig findet die Tips-Redaktion bei vor Ort Recherche, dass Besucher hier mittels Chip bzw. Handy sich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Freibads eben zu diesem Zutritt verschaffen können: „Auf eigene Gefahr hin natürlich“, klärt Leitner auf. Das macht den Besuch hier auch attraktiv, so können sportlich Ambitionierte und Ruhesuchende gleich in der Früh vor dem Ansturm oder Abends, wenn alle heim gehen, ihre Längen ziehen.

Alles wird immer teurer

Da alles momentan sowieso immer teurer wird, und dies meist ganz normale Familien am härtesten trifft, ist Leitner überzeugt: „Ein Freibad ist ein leistbarer Platz für Familien. Das soll auch so bleiben, daher kämpfe ich wie eine Löwin dafür, dass unser Bad weiterhin bestehen bleibt. Freiwillige Unterstützer sind jederzeit gern willkommen.“


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