EEG Lichtenberg von Biomethan-Einspeiseanlage in Engerwitzdorf beeindruckt
LICHTENBERG/ENGERWITZDORF. Vertreter der Energiegemeinschaft EEG Lichtenberg besuchten die Biomethan-Einspeiseanlage in Engerwitzdorf, um sich über die Funktionsweise und das Potenzial von Biogasanlagen zu informieren. Ziel des Besuchs war, Ergänzungen zur überwiegend auf Solarenergie basierenden Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen zu prüfen und Möglichkeiten zur Schließung von Versorgungslücken auszuloten.
Im Gegensatz zu Solar- oder Windkraftanlagen produzieren Biogasanlangen rund um die Uhr Energie – unabhängig von Wetter- oder Lichtverhältnissen. Dies macht sie zu einer wichtigen Ergänzung im Energiemix, insbesondere für Regionen, die auf erneuerbare Energien setzen.
Biomethan aus regionalen Rohstoffen
Die Biomethan-Einspeiseanlage in Engerwitzdorf wird von der Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH und der Naturgas Engerwitzdorf GmbH (dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von vier regionalen Landwirten) betrieben. Seit 2011 wird hier Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen wie Feldfrüchten, Wiesengras und Wirtschaftsdünger hergestellt und in einem patentierten Verfahren zu Biomethan auf Erdgasqualität aufbereitet.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Anlage: 100 Prozent der erzeugten Energie werden in das Erdgasnetz eingespeist. Damit steht das Biomethan für verschiedene Anwendungen zur Verfügung – sei es zum Heizen, Kochen, als Kraftstoff für Fahrzeuge oder zur Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken.
Die Anlage trägt nicht nur zur CO₂-Reduktion bei, sondern sichert auch langfristig die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe in der Region. Landwirte aus dem Umkreis liefern Rohstoffe, was zur regionalen Wertschöpfung beiträgt und kurze Transportwege gewährleistet.
Vorbild für eine nachhaltige Energiezukunft
Die EEG Lichtenberg sieht in solchen Biogasanlagen eine vielversprechende Möglichkeit, die Energiewende weiter voranzutreiben. „Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass hier eine echte Kreislaufwirtschaft gelebt wird – mit regionalen Ressourcen und nachhaltiger Produktion“, so EEG-Obfrau Eva Rührnößl aus Lichtenberg.
Beim Besuch in Engerwitzdorf wurde deutlich, dass die Kombination verschiedener erneuerbarer Energien ein Schlüssel für eine stabile und umweltfreundliche Energieversorgung sein kann. Die EEG Lichtenberg wird die gewonnenen Erkenntnisse nun in ihre weitere Arbeit einfließen lassen und prüfen, inwiefern Biogas auch für die eigene Region eine sinnvolle Ergänzung sein könnte.
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