Präventionsexperten zu Gast beim Simulatorenhersteller sevensim in Herzogsdorf
HERZOGSDORF. Einmal jährlich treffen sich Oberösterreichs Präventivfachkräfte auf Einladung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zum Wissens- und Erfahrungsaustausch rund um die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Diesmal besuchte das Netzwerktreffen den hochspezialisierten Simulatoren-Hersteller sevensim in Herzogsdorf.
Der „treffpunkt.prävention“ nimmt relevante Themen aus der Praxis des Arbeitnehmerschutzes in den Fokus. Bei sevensim drehte sich diesmal alles um das weite Feld virtueller Schulungssimulation. Das Mühlviertler Unternehmen entwickelt Virtual-Reality(VR)-Softwaresysteme für praxisnahe Trainings und fertigt die dafür notwendigen Hardwaresimulatoren. Damit können weltweit einzigartige, individualisierbare Komplettlösungen moderner Simulatoren angeboten werden, die von vielen internationalen Unternehmen und Ausbildungszentren gefragt sind.
Virtuelle Realität für mehr Sicherheit
Mit VR-Simulatoren – etwa für Kran, Stapler, Traktor oder Motorrad – lassen sich reale Gefahrensituationen in einer völlig risikofreien Umgebung trainieren. Anhand der präzisen Auswertung von Verhalten und Reaktionen wird objektiv messbar, ob etwa die Handhabung einer Maschine richtig erlernt und angewendet wurde. Die dokumentierten Daten unterstützen zudem bei der Weiterentwicklung sowie Automatisierung von Prozessen.
„Am Simulator werden die Konsequenzen des eigenen Handelns und der daraus entstehende Schaden rasch erlebbar. Denn, selbst wenn im Hintergrund Daten vernetzt werden und KI-Rechenmodelle unterstützen, sitzt am Simulator immer ein Mensch. Deshalb soll das Bewusstsein für Gefahren nicht theoretisch vermittelt, sondern durch persönliche Erfahrung spürbar gemacht werden“, fasst Klaus Stöttinger, Geschäftsführer von sevensim, zusammen.
Praxisnahe Erfahrungen statt Theorie
Stöttinger gewährte bei dem Treffen tiefen Einblick in das innovative Unternehmen. Besonders begeistert zeigten sich die Teilnehmer von der Möglichkeit, die VR-Simulatoren – von Kran über Stapler bis zum Motorrad – selbst testen zu können.
„Digitalisierung trifft uns in vielen Lebensbereichen. Heute haben wir ein Beispiel kennengelernt, wie VR-unterstützte realitätsnahe Schulungen den Arbeitsalltag erleichtern, den sicheren Umgang mit Arbeitsmitteln trainieren und auch zur nachweislichen Dokumentation und Überprüfung geeignet sind. Und zudem Spaß machen“, ergänzt Leonhard Zauner, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA Linz.
Vernetzung und Wissenstransfer im Fokus
Mehr als 70 Sicherheitsfachkräfte oberösterreichischer Unternehmen sowie Arbeitsmediziner nahmen an der Veranstaltung teil. Auf dem Programm standen außerdem ein Fachimpuls zum sicheren Umgang mit handgeführten Lasern und aktuelle Informationen aus dem Arbeitsinspektorat.
Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, Präventivfachkräfte zu vernetzen, den Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fördern, Einblicke in verschiedene Sicherheitskonzepte zu ermöglichen und über neue Entwicklungen zu informieren. Gleichzeitig nutzt die AUVA dieses Treffen, um den Fachkräften für ihr Engagement im Arbeits- und Gesundheitsschutz zu danken und sie in ihrer täglichen Arbeit zu bestärken.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden