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Von Nord-Schottland nach Vitis: 3.600 Kilometer quer durch Europa

Daniel Schmidt, 05.08.2016 12:01

VITIS. Der Vitiser Johann Wurz radelte 3.600 Kilometer quer durch Europa. Die herausfordernde Reise begann am 9. Juni mit einem Flug nach Edinburg.  Die erste große Aufgabe war das rund 50 kg Gesamtgepäck vom Flughafen in Edinburg  in die Stadt und ins Hotel zu bringen. Am nächsten Tag machte er sich auf eine siebenstündige Zugfahrt nach Thurso in Nord-Schottland auf den Weg - zum Startpunkt einer außergewöhnlichen Reise.

Bürgermeisterin Anette Töpfl begrüßte Johann Wurz und Günther Frank (r.) nach ihrer Ankunft in Vitis.

Am dritten Tag fuhr Wurz mit dem Rad weiter nach Dunnet Head zum Leuchtturm an der nördlichsten Spitze des schottischen Festlands, zum eigentlichen Startpunkt der Reise. Dann ging die Route an der Küste entlang nach Westen in die Highlands bis zum Loch Ness bei Inverness. Beim Loch Ness angelangt fuhr er weiter nach Fort William und durch einen wunderschönen Nationalpark nach Stirling. Auf dem weiteren Weg nach Süden kam er auch nach Lockerbie, wo 1988 durch einen Terroranschlag ein Flugzeug gesprengt worden war. Nächstes Ziel war Hadrian“s Wall, eine römische Befestigungsanlage. Herr Wurz fuhr entlang des Walls von Carlisle bis Middlesborough und dann wieder Richtung Süden auf dem Nordseeküstenradweg. Er schwenkte nach Cambridge und Luton ein, seinem Ausgangspunkt für die Besichtigung von London mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nächstes Ziel war Stonehenge, was den Radfahrer ebenfalls sehr beeindruckte.

Es ging weiter nach Poole und mit der Fähre nach Cherbourg in der Normandie. „In Großbritannien war während meiner Fahrt die Abstimmung über den Verbleib oder Austritt aus der EU. Es waren viele Schilder zu sehen und nach der Entscheidung sprach ich mit etlichen Leuten über die Situation. Es war sehr interessant, das in Großbritannien zu verfolgen“, schilderte Johann Wurz. In der Normandie besuchte Wurz auch zwei Soldatenfriedhöfe aus dem Zweiten Weltkrieg, als die Alliierten 1944 in der Normandie landeten, auf denen drei Vitiser begraben wurden. Er fand die Gräber von Alfred Silberbauer, Alois Jony und Heinrich Magenschab und zündete dort eine Kerze an.

Er brach weiter auf ins Landesinnere nach Versailles und St. Germain nach Paris. „Es war schwierig, in die Stadt hineinzukommen, weil Autobahnen den Weg versperrten“, berichtete er. Am Tag nach seiner Ankunft in Paris fand das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft statt, dass er sich allerdings wegen des Trubels nicht wie vorgesehen in der Fan-Zone, sondern im Hotel ansah. Von Paris radeltet er weiter durch die Champagne nach Nancy, dann durch die Vogesen über den Elsass nach Deutschland, wo ihn in Stuttgart der Vitiser Günther Frank empfing.

Gemeinsam fuhren sie von Stuttgart nach Vitis. In der Heimat angekommen wurden die Radfahrer am 23. Juli von Bürgermeisterin Anette Töpfl (ÖVP) und deren Familien und Freunden willkommen geheißen.


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