REGAU. “Wir sind von dem Vorfall geschockt“, so Bürgermeister Peter Harringer. Wie berichtet, war es in der Vorwoche in der Shisha-Bar in Regau zu einer Schlägerei gekommen, bei der ein Mann (29) starb.
Mittlerweile wurde, wie die Staatsanwaltschaft Wels bekanntgab, über sämtliche festgenommene Beschuldigte die Untersuchungshaft verhängt. Die Ermittlungen zum Täter, der für den tödlichen Stich verantwortlich ist, sind nach wie vor nicht abgeschlossen. Neben weiteren Einvernahmen wird ein als Tatwaffe in Betracht kommendes Messer molekulargenetisch untersucht.
Ortschef Harringer rief gemeinsam mit Vertretern der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, der Exekutive, der Politik sowie der Verwaltung der Marktgemeinde und den Betreibern einer Regauer Diskothek einen Sicherheitsgipfel ein. Geprüft wurden verschiedene Ansätze, wie man künftig solch schreckliche Vorfälle verhindern könnte. „Von den Vertretern der Polizei wurde den Anwesenden versichert, dass es zuvor noch keinerlei Probleme bei diesem Lokal gegeben hatte und es sich um eine Familienfehde, die völlig eskalierte, gehandelt habe“, hieß es in einer Aussendung der Marktgemeinde Regau. „Ich bin froh, dass uns bestätigt wurde, dass Regau kein Kriminaltitätshotspot ist“, so Harringer. Dennoch nahm man den Vorfall zum Anlass, intensiv über die Sicherheit im Ort zu sprechen. Unter anderem wurde mehr Polizeipräsenz in den nächsten Wochen zugesagt.
Sperrstunde um 4 Uhr früh
Das angedachte Waffenverbot rund um die Ausgehmeile wird es nicht geben. An der derzeitigen Berichterstattung stört den Regauer Ortschef, dass Regau als „Kriminalitätshotspot“ dargestellt wurde. Der Bürgermeister: „Man sollte Ängste und Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, aber nicht damit spielen. Diese unrichtige Darstellung eines tragischen Einzelfalles schadet dem Ansehen unserer Gemeinde nachhaltig und verunsichert unsere Bevölkerung.“Als taugliche Mittel zur Verbesserung der Sicherheit im Ort wurde eine Verkürzung der Sperrstunde bei der Regauer Diskothek diskutiert. Auch von der FPÖ Regau war dies zuvor gefordert worden. „Gerade zwischen 4 und 6 Uhr in der Früh ist Regau mittlerweile ein Treffpunkt für gewaltbereite Gangs geworden“, so der Regauer Vizebürgermeister Arthur Kroismayr in einer Presseaussendung.
Im Bezirk Vöcklabruck haben die Lokale eine Sperrstunde ab 4 Uhr früh einzuhalten. Lediglich zwei Ausnahmen gibt es, eine davon in Regau. Bürgermeister Peter Harringer: „Ich werde dem Wunsch der Polizei und der BH entsprechen und die Verlängerung der Öffnungszeit widerrufen, sodass auch in Regau alle Betriebe nur bis 4 Uhr morgens offen halten dürfen.“
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