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„Alles schon wegkomponiert“: Steinbach am Attersee feiert Gustav Mahler

Wolfgang Macherhammer, 14.05.2024 13:13

STEINBACH/A. Die Gemeinde Steinbach und das Gustav Mahler Festival 2024 bringen in Kooperation mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 das einzigartige musikalische Schaffen Gustav Mahlers zu seinen Wurzeln zurück: Die Symphonie Nr. 2 – auch bekannt als „Auferstehungssymphonie“ – wird am 1. Juni in Steinbach von der renommierten Philharmonie Salzburg und Chor unter der Leitung der oberösterreichischen Dirigentin Elisabeth Fuchs erstmals am Ort des Schaffens aufgeführt.

Dirigentin Elisabeth Fuchs (Foto: Erika Mayer Photography)
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Steinbach am Attersee gilt seit dem 19. Jahrhundert aufgrund seiner malerischen Kulisse – vom imposanten Höllengebirge über satte Wälder und Wiesen bis zum türkisgrünen Attersee – als Inspirationsquelle für Kunst- und Kulturschaffende. Bereits 1893 wählte der österreichische Komponist Gustav Mahler die Gemeinde als Ort seiner Inspiration. So entstanden während seiner Sommeraufenthalte zahlreiche Werke – wie auch seine weltberühmte Symphonie Nr. 2. Nach rund 130 Jahren kehrt die „Auferstehungssymphonie“ nun zu ihren Wurzeln zurück und wird am 1. Juni um 19 Uhr in der Steinbach Halle Seefeld erstmals in voller Besetzung von der renommierten Philharmonie Salzburg samt Chor unter der herausragenden Leitung der oberösterreichischen Dirigentin Elisabeth Fuchs aufgeführt. Weiters steht das kraftvolle Cellokonzert „Eine eklektische Liebeserklärung ans Salzkammergut“ von Friedrich Gulda am Programm.

Mit Stolz und voll Freude

Dirigentin Elisabeth Fuchs aus Wartberg an der Krems blickt dem großen Abend mit Freude entgegen: „Die zweite Symphonie von Gustav Mahler zählt zu einem der bedeutendsten Werke der klassischen Musik. Es erfüllt mich mit Stolz, diese am Ort ihres Entstehens zusammen mit meinen Kollegen der Philharmonie Salzburg samt Chor wieder aufleben zu lassen und zahlreiche Menschen mit der Facettenreiche des Stücks zu begeistern.“

Besondere Kooperation

Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024: „Ich freue mich über die besondere Kooperation zwischen der Gemeinde Steinbach am Attersee, dem Gustav Mahler Festival 2024 und der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Gustav Mahlers zweite Symphonie spiegelt eindrucksvoll die existenziellen Fragen des menschlichen Lebens wider. Seine Musik ist die Welt. Als Einstimmung auf diesen Konzertabend spielt Ausnahmetalent Emilian Schmid Friedrich Guldas Cellokonzert. Das Werk, voller expressiver Elemente und kreativer Wendungen erzählt die Musikgeschichte aus dieser Region.“

Ort der Inspiration

Im Sommer 1893 reiste Mahler zum ersten Mal nach Steinbach am Attersee. Die idyllische Landschaft hatte großen Einfluss auf seine Kreativität. So verweilte er bis 1896 insgesamt vier Sommer in Folge dort und vollendete ein halbes Dutzend Lieder sowie Symphonie 2 und 3 in seinem eigens erbauten Komponierhäuschen. Während einem seiner Aufenthalte empfing Mahler am Landungssteg in Steinbach seinen Freund Bruno Walter, einen deutschen Dirigenten und Pianisten, den er zu Besuch geladen hatte. Als Walter die malerische Landschaft bestaunte, meinte Mahler: „Sie brauchen gar nicht mehr hinzusehen - das habe ich schon alles wegkomponiert.“


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