Spannende Doppelausstellung im Lebzelterhaus Vöcklabruck
VÖCKLABRUCK. Arbeiten der Künstlerinnen Evelyn Kreinecker und Elfriede Christl sind noch bis 16. November in der Galerie Lebzelterhaus zu sehen. Während sich Kreinecker in den ausgestellten Werken mit der Fragilität, der Zerbrechlichkeit des Menschen und der Welt auseinandersetzt, zeigt Christl einen bunten Querschnitt aus ihrem Schaffen mit farbenfrohen Bildern. Die Schau bietet eine spannende Gegenüberstellung künstlerischer Positionen, wie Tips beim Besuch der Vernissagen feststellen konnte.
Evelyn Kreinecker lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Prambachkirchen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Malerei und Zeichnung, aber auch Animationsfilme. Der Mensch steht im Zentrum ihrer künstlerischen Auseinandersetzung, die sie als „Untersuchung der Wirklichkeit“ und den Versuch, etwas Wahrhaftiges dabei herauszufinden, beschreibt. Die Künstlerin zeigt im Lebzelterhaus besondere Arbeiten aus ihrer aktuellen Serie. Die Sehnsucht nach dem Leben, nach Berührung, Verbundenheit und Gemeinschaft ist Thema in diesen Bildern – eine Auseinandersetzung mit der Fragilität des Seins. Ihre Werke haben Empfindsamkeit, Verletzlichkeit und das Bedürfnis nach Berührung zum Inhalt. Das Wissen um Zuwendungen und gesellschaftliche Sicherheiten kann den Menschen helfen. Gerade in den letzten Jahren ist das Bedürfnis nach Geborgenheit und einem neuen Lebensdurst stark angewachsen. Diesen Ausdruck sollen Evelyn Kreineckers Werke unter dem Titel „How fragile we are“ im Lebzelterhaus vermitteln. Kunsthistorikerin Marlene Elvira Steinz beschrieb in ihren einführenden Worten perfekt die Intention der Künstlerin, in ihrer Malerei und Zeichnung den Wunsch der Menschen nach „taktilem Kontakt“ darzustellen und den ausgeklügelten schichtweisen Aufbau ihrer Bilder. Kulturreferentin Judith Pichlmann begrüßte die Vernissagengäste.
Mix aus 50 Jahren Bildgestaltung
„Fiftymix“ heißt die Schau der bekannten Lenzinger Künstlerin Elfriede Christl im Ausstellungsraum des Hausruckviertler Kunstkreises. Obfrau Ingeborg Rauss bezeichnete das heurige Jahr als ein ganz besonderes im Leben der Künstlerin. Elfriede Christl wurde im August 80 Jahre alt, sie malt seit 50 Jahren (von daher auch der Ausstellungstitel) und sie ist seit 30 Jahren Mitglied im Hausruckviertler Kunstkreis. Zu sehen ist die ganze Palette an Elfriede Christls Bildern, von den Anfängen mit Hinterglasmalerei 1974 über Beispiele naiver Malerei, Aquarelle und Mischtechniken bis hin zu ihrer heute bevorzugten Technik, der Acrylmalerei. Glitzersteine, punktgenau mit Pinzette und Kleber platziert, verfeinern viele ihre Bilder. Die Eröffnung gestaltete sich äußerst unterhaltsam. Die Gitarrenmusik kam von der Künstlerin selbst, begleitet von ihren Freunden Angelika Meergraf und Irene Macherhammer sowie dem Sänger und Liedermacher Robert Wildfeuer aus München. Der stellte mit seinem neuesten Lied „One more Time“ einen richtigen Ohrwurm vor.
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