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Eternit: Mitarbeiter testen Mitarbeiter

Martina Ebner, 16.04.2021 10:26

VÖCKLABRUCK. Freiwillige Rotkreuz-Rettungssanitäter testen wöchentlich im Betrieb ihre Kollegen und setzen somit einen wichtigen Schritt gegen etwaige Clusterbildungen in Büros und Produktionsstätten. 

Andrea Pretterer und Lukas Reisinger kommt in der Pandemiebekämpfung eine besondere Bedeutung bei Eternit zu. Foto: OÖRK/Scheuch

„Der Nächste bitte“, heißt es jeden Dienstag und Donnerstag bei der Firma Eternit in Vöcklabruck. Zu festgelegten Zeiten können sich hier Mitarbeiter aus Büro und Produktion anmelden, um sich einfach und rasch testen zu lassen.

Schnelles Testergebnis

Höchstens fünf Minuten beträgt die Wartezeit, das Testergebnis haben die Kollegen schon 15 Minuten nach dem Test ganz bequem am Handy. Manfred Lehrl, Mitarbeiter der Produktion berichtet, dass er nun direkt nach der Arbeit seinen Vater im Seniorenheim besuchen kann. Eine Erleichterung für ihn, nachdem ein Besuch dort aufgrund der Corona-Maßnahmen lange gänzlich untersagt war.

Testabnahmen unter Kollegen

Mit Andrea Pretterer und Lukas Reisinger kann Eternit zwei Mitarbeiter aufweisen, die in ihrer Freizeit als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz arbeiten. Als diese haben sie auch die Schulung für die Testabnahmen durchlaufen und sich zudem bereit erklärt, in ihrer Arbeitszeit die Testungen durchzuführen.

Wichtiger Schritt gegen Pandemie

Lukas Reisinger (25), ist Trainee zum Eternit-Facharbeiter und seit 2018 beim Roten Kreuz: „Wir setzen mit Testabnahmen in unserem Betrieb einen ganz wichtigen Schritt gegen die Pandemie. Dieses Tun ist sinn- und wirkungsvoll, für uns war es sofort klar, dass wir hier helfen wollen.“

Einbahnsystem

Andrea Pretterer, seit 1990 im Unternehmen und bereits seit über 35 Jahren beim Roten Kreuz, ergänzt: „Außerdem hat es uns Eternit leicht gemacht: Es wurde ein Raum gefunden, wo wir nicht immerzu alles her- und wieder wegräumen müssen, und sich ein Einbahnsystem etablieren ließ. So haben wir schnell einen effizienten Modus operandi gefunden.“

Wichtige Maßnahme gegen Clusterbildungen

Claudia Pasch, Leiterin Human Resources und Recht, zeigt sich erleichtert: „Für uns als produzierendes Unternehmen ist es immens wichtig, dass nicht ganze Abteilungen oder Schichtgruppen ausfallen. Darum sind wir froh, mithilfe von Andrea Pretterer und Lukas Reisinger zweimal wöchentlich unsere Mitarbeiter testen zu können. Und das Angebot wird sehr gut angenommen. Die Testabnahmen steigen, zurzeit sind es zwischen 120 und 130 Testabnahmen in der Woche. Und wir sind zuversichtlich, dass das im Lauf der Zeit noch mehr werden.“

Die perfekte Win-Win-Situation: Der Aufwand lohnt sich für Unternehmen und Mitarbeiter, und der Pandemie wird auch noch Paroli geboten, dank der Doppelrolle, die den Freiwilligen des Roten Kreuzes zugefallen ist.


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