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Corona: Kleinkind kämpfte auf Intensivstation um sein Leben

Martina Ebner, 17.11.2021 17:40

VÖCKLABRUCK. Im Salzkammergut Klinikum kämpften Ärzte sechs Stunden lang um das Leben eines 15 Monate alten Kindes mit Corona. Bei dem Kleinkind trat ein Lungenversagen infolge einer Kombination aus Coronavirus und RS-Virus auf, berichtet der STANDARD. „Die Behandlung mittels Herz-Lungen-Maschine konnte beendet werden, das Kind befindet sich aber noch in einem kritischen Zustand“, so Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor, zu Tips.

 (Foto: OÖ Gesundheitsholding)
(Foto: OÖ Gesundheitsholding)

Das Kleinkind musste auf der Intensivstation behandelt werden. Der Zustand des Kindes, das mit einem schweren Corona-Verlauf eingeliefert worden war, war kritisch. Es musste an eine Herz-Lungen-Maschine, eine sogenannte EMCO, angehängt werden.

Lungenversagen

Auch bei Kindern würden immer häufiger Corona-Infektionen auftreten. Schwere Verläufe seien selten, aber sie kommen vor, so Christian Dopler, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, im Gespräch mit dem STANDARD. Bei dem 15 Monate alten Kind kam es, laut Dopler, aufgrund einer Kombinationsinfektion mit dem Coronavirus und mit dem RS-Virus zu einem Lungenversagen. Das Respiratorische Synzytial-Virus (RS-Virus) sei bei Säuglingen und Kleinkindern ein häufiger Auslöser akuter Infektionen der unteren Atemwege.

Das Kleinkind war schon länger in stationärer Behandlung, ehe sich die Situation zuspitzte. „Es war nur unter Maximalaufwand von ganz vielen Menschen möglich, dem Kind das Leben zu retten. Wir haben die ganze Nacht gearbeitet“, so Christian Schindlauer, leitender Intensivpfleger, in der ORF-Sendung Report zu der dramatischen Situation. Erst dank der ECMO-Maschine gelang es, das Kind zu stabilisieren. „Das kleine Kind konnte durch eine stundenlange, gemeinsame intensivmedizinische Behandlung durch Experten aus dem Kepler Universitätsklinikum und dem Salzkammergut Klinikum vorerst gerettet werden. Die Behandlung mittels Herz-Lungen-Maschine konnte beendet werden. Das Kind befindet sich aber noch in einem kritischen Zustand“, sagt Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums, zu Tips.

Am Limit

Etliche Operationen mussten am Salzkammergut Klinikum bereits verschoben werden. „Wir können uns derzeit nur auf das akute, auf das unbedingt Notwendige konzentrieren, und auf Covid-Erkrankungen“, so Königswieser im ORF-Report. „Wir haben 18 Operationen zur Verfügung und können derzeit nur mehr sechs betreiben, weil wir das Personal so dringend für die Covid-Betreuung brauchen.“


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