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Erich Weidinger veröffentlicht seinen zweiten Regionalkrimi "Seelenblick"

Emma Salveter, 03.03.2022 13:12

SEEWALCHEN. Nach seinem Roman „Seelenfriede“ erscheint nun am Freitag, 4. März, mit “Seelenblick“ der zweite Regionalkrimi von Erich Weidinger. Die Buchpräsentation findet am Mittwoch, 9. März, um 19 Uhr im Aichergut statt.

Erich Weidinger Foto: Michael Maritsch
Erich Weidinger Foto: Michael Maritsch

Diesmal reichen die Schauplätze vom Attersee bis zum Traunsee: die Leiche wird am Taferlklaussee bei einem Spaziergang des Landpolizisten Werner mit seiner griechischen Freundin gefunden. Der Krimi konzentriert sich auf die darauffolgenden vier Tage. Unfreiwillig aktuell spielen in der Geschichte auch zwei schockierende Originalbriefe eines SS-Soldaten, der seiner Mutter von seinen Heldentaten in der Ukraine berichtet, eine große Rolle.

Über den Autor Erich Weidinger 

Erich Weidinger wuchs in Seewalchen am Attersee im oberösterreichischen Salzkammergut auf. Nach einer Friseurlehre und einer pädagogischen Ausbildung arbeitete er mehrere Jahre mit benachteiligten Kindern. Wegen der Liebe zur Literatur wechselte er in den Buchhandel und begann selbst zu schreiben. Neben seiner Leidenschaft für die Sagenwelt ist ihm auch die Leseförderung sehr wichtig, deshalb ist er auch viel in Schulen unterwegs. Er hat mehrere Kinderbücher und Krimi-Anthologien herausgebracht. Nach „Seelenfriede“ ist „Seelenblick“ sein zweiter Kriminalroman. Im Freien Radio Salzkammergut kann man jeden dritten Freitag um 17 Uhr seiner „Bücherstimme“ zur Kinder- und Jugendliteratur folgen. Seine Buchhandlung „Atterbuch“ wurde im vergangenen Jahr als Buchhandlung des Jahres ausgezeichnet.

Der Klappentext von „Seelenblick“

Ein Spaziergang am Taferlklaussee mit seiner Freundin Helena und dem Golden Retriever ihrer Nachbarin soll für Landpolizist Werner der Auftakt zu einem ruhigen Wochenende sein. Da gräbt der Hund am Wegesrand eine Leiche aus. Zwar übernehmen seine Kollegen die Ermittlungen, doch der Urlaub ist im Eimer. Werner hat trotz seines Berufs Angst vor Leichen und muss sich von dem Schock erholen. Dabei hilft es nicht, dass seine Tante Vera sich mit fiesen Typen anlegt, Helena etwas Wichtiges vor ihm verbirgt und er trotzdem auf Verbrecherjagd geht. Denn Polizist bleibt Polizist.

Der Autor im Gespräch

Über den neuen Roman sagt Weidinger: „Der Kriminalroman hat einiges was ein Regionalkrimi braucht,  genügend Lokalkolorit wie z.B. regionale Schauplätze im Salzkammergut, Humor und natürlich eine kriminalistische Handlung, für die ich mich in diesem Fall sogar von einem tatsächlichen kleinen Drogenskandal am Attersee inspirieren ließ. Andererseits beinhaltet der Roman noch vieles andere. Erlebtes und Erfundenes, viel Emotion und Empathie sowie historisch und zeitgenössisch Erschreckendes. Selbst mein Lektor meinte, dass es mehr ist, als ein normaler Regio-Krimi.“

Auch die Ukraine kommt im Roman vor: „Trotz Witz und Humor, der mir persönlich sehr wichtig ist,  wollte ich auch einen ernsten Aspekt in die Geschichte bringen, etwas Schlimmes, das tatsächlich passiert ist, und mir durch zwei alte Briefe in die Hände gespielt wurde. Eine liebe Bekannte hatte mir vor längerer Zeit zwei Briefe lesen lassen, es war wie ein Schock. Ich war regelrecht fassungslos und bat sie, die Briefe in diesem Roman verarbeiten zu dürfen. Ein junger Feldgendarm der SS war 1941 in der Ost-Ukraine stationiert und berichtete seiner liebsten Mutter völlig seelen- und empathielos von der ersten Exekution, die er dort befehligte. Diese Briefe werfen ein starkes Licht auf die griechischstämmigen Opfer und den Täter. Sie kamen am Mariupol, das derzeit wieder so traurig im Licht der Öffentlichkeit steht.“

Auf die Frage, was es mit dem Titel auf sich hat, antwortet Weidinger: „Seelenblick und Seelenfriede sind natürlich beides Wortspielereien zu den Begriffen See und  Seele. Ich lasse die Leser*innen tief in das Seelenleben meines Hauptprotagonisten, dem Landpolizisten Werner, blicken, der sich gerne alleine im Boot auf dem See seinen Gedanken und Gefühlen hingibt. Nur hat er leider wenig Zeit dafür. Er ist gerne Polizist verabscheut jedoch Gewalt und hat große Probleme mit Leichen, was ich ihm als Autor natürlich beschere. So findet er zu Beginn der Story selbst eine Leiche am Taferlklausse. Im ersten Band hatte er nicht viel Glück in der Liebe, so habe ich ihm dieses mal Elena, eine Griechin, die in Deutschland aufgewachsen war, als Freundin zugeschrieben.“


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