Landesrätin Michaela Langer-Weninger bei Gedenkfeier in Attnang-Puchheim
ATTNANG-PUCHHEIM. „In dem wir gedenken, halten wir die Erinnerung wach“, erklärt Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die gestern, 17. Mai, bei einer Gedenkfeier in Attnang-Puchheim der Opfer des Nationalsozialismus gedachte.
Besonders die Gedenkveranstaltungen rund um den 5. Mai als „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ setzen eine wichtige Mahnung. Sie rufen ins kollektive Gedächtnis, was passiert, wenn Menschen jegliches Gefühl für Menschenwürde, Toleranz, Demokratie und Empathie verlieren. In Oberösterreich ist neben Mauthausen, Gusen, Ebensee und Schloss Hartheim auch Attnang-Puchheim ein zentraler Ort des Gedenkens und ein stilles Mahnmal der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Gedenk- und Befreiungstag in Attnang-Puchheim
„Jedes Schicksal steht für sich und erzählt auf seine Weise von unfassbarem Leid, aber auch von systematischer Erniedrigung und Ermordung. Diese Verbrechen an der Menschheit haben stattgefunden und verjähren nicht. Wir sind es den Opfern des Nationalsozialismus schuldig, mit diesen historischen Fakten verantwortungsbewusst umzugehen, das Wissen über die Gräueltaten von damals weiterzugeben und die Erinnerung wachzuhalten“, so Langer-Weninger.
Niemals zu vergessen und dadurch aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, das sieht Langer-Weninger als zentrale Aufgabe: „Wir alle sind täglich gefordert, unser Miteinander nach Maßstäben der Menschlichkeit zu gestalten. Über allem Handeln in Politik und Gesellschaft müssen heute Grundwerte, Toleranz und die Wahrung der Menschenwürde stehen. Jeder von uns ist gefordert – und das heute wie morgen. Nur so können wir verhindern, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen.“
Demokratie und Frieden dürfen nicht an Wert verlieren
Zum Erinnern an Gedenktagen gehört auch, die europäische Politik des Friedens und des Miteinanders hochzuhalten und zu stärken. „Nie wieder Krieg – dazu stehen wir als neutrales, demokratisches Land und als Teil der Europäischen Union. Frieden und die Möglichkeit, Konflikte am Verhandlungstisch zu lösen, haben heute enormen Wert. Genauso ein starkes Europa, dass sich klar gegen Kriegs- und Menschrechtsverletzungen positioniert“, so Langer-Weninger .
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