
BEZIRK VÖCKLABRUCK/GMUNDEN. In den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden wurden innerhalb einer Woche sieben Pkw-Diebstähle sowie etwa. 15 Diebstähle von Wertgegenständen aus den unversperrten Pkw durch Jugendliche verübt. Im Zuge der Erhebungen wurde bekannt, dass die Zulassungsbesitzer sehr fahrlässig mit dem Versperren der Fahrzeuge umgehen und die Fahrzeugschlüssel im unversperrten Fahrzeug verwahren oder auch angesteckt lassen.
Autodiebe gehen den Weg des geringsten Widerstands, weiß Gerhard Lenzeder vom Kriminalreferat der Bezirkspolizei Vöcklabruck. Ein Profi benötige zehn, höchstens zwanzig Sekunden, um ein Auto zu stehlen. Für Täter, die es nur auf den Inhalt des Fahrzeugs abgesehen haben, sei der Zeitaufwand noch geringer. Sie schlagen eine Seitenscheibe ein. Autodiebe und Autoeinbrecher beobachten die Umgebung und sehen nach, ob das Fahrzeug leicht zu knacken ist, ob etwas offen im Fahrzeug liegt oder ob eine Alarmanlage installiert ist. „Die meisten Täter lassen von gut gesicherten Fahrzeugen die Finger. Die Auswahl an ungeschützten Wagen ist ohnedies groß genug“, so der Experte. Auf den Wunschlisten der Diebe würden ältere Modelle genauso wie Neuwagen stehen. Ältere Autos würden entweder als Fluchtfahrzeuge bei Überfällen oder für Spritzfahrten verwendet werden. Neuwagen hingegen würden oft auf „Bestellung“ gestohlen werden.
Tipps der Kriminalprävention
Auch das Versichern allein würde aber nicht vor einem allfälligen Schaden schützen. Die Versicherungen ersetzen nur den Zeitwert des Wagens, jedoch nicht das, was es kostet, sich ein neues, gleichwertiges Auto anzuschaffen. Die Täter stehlen vor allem Autoradios, Laptops, Navigationsgeräte, Handys, Handtaschen, Aktenkoffer und Geldbörsen.
Tipps der Kriminalprävention gegen Fahrzeug-Einbruch bzw. -Diebstahl: Das Fahrzeug in bewachten Bereichen oder zumindest in frequentierten Bereichen abstellen und nach jedem Verlassen absperren und prüfen, ob es tatsächlich versperrt ist. Der Wagen sollte auch nie mit laufendem Motor stehen gelassen werden. Den Dieben reiche es, wenn das Fahrzeug nur kurz unversperrt abgestellt wird, zum Beispiel an der Tankstelle. Ebenfalls wichtig sei, das Fenster, Türen, das Schiebedach oder das Faltdach bei Cabrios zu schließen. „Lassen Sie keine Gegenstände im Fahrzeug und legen Sie diese auch nicht im Handschuhfach oder frei sichtbar auf der Rücksitzbank ab“, rät Lenzeder. Auch der Schlüssel oder Reserveschlüssel sollte nicht im Fahrzeug aufbewahrt werden.
Wer dennoich Opfer eines Fahrzeug-Einbruchs oder Diebstahl geworden ist, muss den Polizei-Notruf 133 oder Euronotruf 112 wählen. Die kriminalpolizeilichen Berater des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck informieren gratis und objektiv.