Mountainbiker-Befragung für ein respektvolles Miteinander in der Natur
WEYREGG. „Hallo. Darf ich Dich kurz aufhalten!“ mit diesen Worten wandten sich vergangenes Wochenende Mitglieder des Mountainbike-Vereins „Dirty Trail Friends“ an Radsportbegeisterte am Gahberg, um auf ein respektvolles Miteinander in der Natur aufmerksam zu machen.
Mit Fragen wie „Fährst Du auch abseits von markierten Wegen, durch Sperrgebiete?“ oder „Achtest Du auf Sperrgebiete, Nachtfahrverbote und Privateigentum?“ wollten die engagierten Biker rund um Vereinsobmann Harald Eichhorn wissen, wie es Radfahrern mit angepasstem Verhalten in der Natur halten und auch welche Lösungsvorschläge sie für ein besseres Miteinander zwischen Waldbewirtschaftern, Jägern, Naturschützern und eben Radsportbegeisterten hätten.
Der Ort der Befragung, der Höhenrücken von vorderem Gahberg bis zur Kreuzingalm wurde ganz bewusst gewählt, da speziell von hier hinunter Richtung Schörfling/Oberhehenfeld in den letzten Jahren die unrechtmäßige Nutzung von Wanderwegen aber auch das Entstehen von wilden Wegen/Abkürzungen durch Radfahrer massiv zugenommen haben. Harald Eichhorn ist auch engagiertes Mitglied in der ARGE Besucherlenkung im Naturpark Attersee-Traunsee, einer Aktionsgemeinschaft bestehend aus Vertretern von Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus und Regionalentwicklung, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein „Respektvolles Miteinander“ im Naturpark zu fördern und Konfliktsituationen partnerschaftlich zu lösen.
Fragebögen wurden gesammelt und ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass 2/3 der Befragten gerne oder zumindest ab und zu auf verbotenen Pfaden radeln. Bei Sperrgebieten (z. B. forstliches Sperrgebiet aufgrund von Schlägerungs- und Holzbringungsmaßnahmen) jedoch hält sich mehr als die Hälfte daran. Was hier kritisiert wird ist oft die zu späte Kennzeichnung oder auch das Verständnis, warum z. B. am Wochenende dieses Sperrgebiet trotzdem gilt, obwohl niemand in dem betreffenden Waldstück arbeitet. Interessant ist, dass fast 2/3 der Befragten das Privateigentum achtet. Worin sich aber nahezu alle Befragten einig sind ist, dass es mehr legal nutzbare Wege geben sollte, wobei hier schon den meisten klar war, dass auch die Bedürfnisse der Natur, der Waldbewirtschaftenden, den Hegern und Jägern entsprechend berücksichtigt werden sollten. Und generell mehr Information wird gewünscht.
„Alle Befragten haben unsere Aktion gut gefunden und sich gefreut, dass sich Leute dafür einsetzen, Lösungen zu finden, die für alle passen. Wichtig ist uns dabei ein respektvoller Umgang miteinander“, freut sich Harald Eichhorn über den Erfolg ihrer Mission.
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