Leader-Region Vöckla-Ager wirft einen Blick in die Zukunft
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Leder-Region Vöckla-Ager hat im Maximilian Haus in Attnang-Puchheim die Forschungsergebnisse zum Projekt „Wir schaffen Zusammen(h)alt“ präsentiert.
Das Projekt, das von der Leader-Region Vöckla-Ager in Zusammenarbeit mit dem Sozialhilfeverband Vöcklabruck, dem Maximilianhaus Attnang-Puchheim, der freien Sterbebegleiterin Elisabeth Kienberger und der privaten pädagogischen Hochschule der Diözese Linz durchgeführt wurde, untersucht was es braucht, um in der Region gut Alt werden zu können. Dazu wurden neben einer Erhebung mit Fragebogen in der gesamten Bevölkerung, 21 Experten-Interviews und Fokusgruppen durchgeführt.
Über 60 Interessierte und Engagierte, darunter viele Bürgermeister und Gemeindevertreter sowie viele Experten aus dem Pflege- und Sozialbereich, waren anwesend, um die Ergebnisse aus erster Hand zu erfahren. „“Es freut uns, dass so viele Menschen an diesem Thema interessiert sind. Die Ergebnisse zeigen, dass es Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen gibt, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern“, erklärt Silke Penetsdorfer vom Sozialhilfeverband Vöcklabruck.
Nachfrage nach alternativen Wohnformen und Tagesbetreuung
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es eine große Nachfrage nach alternativen Wohnformen und Tagesbetreuungsmöglichkeiten gibt. Vor allem ältere Menschen wünschen sich mehr Möglichkeiten, um im Alter selbstbestimmt und aktiv leben zu können.
Die Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass es wichtig ist, sich bereits in jungen Jahren mit dem Thema Altwerden auseinanderzusetzen und Vorsorge zu treffen. Dies betrifft sowohl die finanzielle Vorsorge als auch die Vorsorge für den Fall von Pflegebedürftigkeit, egal ob der eigenen oder der eines Angehörigen.
Ehrenamtliches Engagement: Große Bedeutung, geringes Interesse
Ein weiterer zentraler Bereich des Projekts ist die hohe Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Studie zeigt jedoch auch, dass die größte potenzielle Gruppe, nämlich die sogenannten „Silver agers“ (60 plus), ein eher geringes Interesse an ehrenamtlicher Arbeit hat. Da sie oft selbst noch fit sind und ihren Lebensabend erstmal genießen möchten oder selbst Betreuungspflichten für Enkelkinder oder zu pflegende Angehörige übernehmen. In vielen Organisationen fehlt der Nachwuchs.
„Das Projekt 'Wir schaffen Zusammen(h)alt' zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Gesellschaft ist. Es ist notwendig, dass wir alle unseren Beitrag dazu leisten, um auch in Zukunft ein soziales Netz zu ermöglichen“, ergänzt Projektleiterin Madeleine Pachler.
Veröffentlichung der Ergebnisse
Die Ergebnisse des Projekts „Wir schaffen Zusammen(h)alt“ werden in einem Bericht veröffentlicht, der bald erhältlich sein wird. Der Bericht wird wertvolle Informationen für die Region Vöckla-Ager liefern, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen im Alter bestmöglich bewältigen können. Im Rahmen des Projektes wird es dazu in weiterer Folge auch noch Impulsveranstaltungen und Weiterentwicklungen von konkreten Umsetzungsmaßnahmen geben.
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